kunst O.ST: aktuell #14

Wie versehrbar wir sind. Und plötzlich reißt es neben uns jemanden aus dem Leben. Denn wir haben uns längst Systeme geschaffen, die uns alltäglich umgeben, vertraut erscheinen, sicher, kontrollierbar, was natürlich eine trügerische Annahme bleibt. Davon erzählt der vorige Eintrag mit der traurigen Post von Elfi Scharf in radikaler Knappheit.

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Wie kurios, daß gerade in diesen Tagen ein Automobilproduzent mit solchen Worten in seinen Inseraten Aspekte dieses Themas angerissen hat.

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Das Booklet für unser Festival im kommenden April ist inzwischen in Druck. Renate Krammer hat Layout und Umsetzung für "kunst O.ST" geleistet. Der Plan mit den wichtigsten Daten ist inzwischen online.

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Ich hab mittlerweile ein weiteres Arbeitsgespräch mit Herbert Nichols, dem kulturpolitischen Sekretär von Landeskulturreferent Kurt Flecker geführt.

Wir werden eine Veranstaltung in Gleisdorf vorbereiten, bei der die Möglichkeit besteht, sich aus erster Hand Eindrücke zu holen, wie die Praxis des Kulturbetriebes von dieser Position aus, nämlich dem Landeskulturreferat, aussieht.

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Selbstredend, daß wir dabei den Fokus speziell auf die Bedingungen der Region richten. Damit soll deutlich werden: In der Entwicklung von "kunst O.ST" kann es nicht bloß um Themenstellungen der primären künstlerischen Arbeit gehen. Struktur- und Vermittlungsfragen müssen ebenso behandelt werden, wie Fragen nach den sozialen Zusammenhängen dessen, was sich hier entwickelt.

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Auch Dialogsituationen über verschiedene Lebensbereiche und Erfahrungskategorien hinweg sind uns wichtig. Die Crew von "next code: cruise" war hier im Weizer Kunsthaus mit dem Ehepaar Hannes und Friedl Schwarz zusammen gekommen. Der Maler (oben rechts) und seine Gattin (unten links) repräsentieren mit ihren Erfahrungen und Kenntnissen praktisch das ganze 20. Jahrhundert im Bereich der Zeit- und Kunstgeschichte.

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Da sind also, wie man sich leicht vorstellen kann, äußerst fruchtbare Begegnungen, die es uns ermöglichen, neue Aspekte in der Betrachtung von Kunst zu gewinnen und eigene Ansichten in solcher Debatte zu überprüfen.

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Zu derlei Zugängen gehört auch ein anderer Schwerpunkt, der nun, so viel steht fest, seinen Auftakt am 1. April haben wird. Wir wollen uns gemeinsam eine Reihe von Filme ansehen, cineastische Meisterwerke. Ich werde zum ersten Abend "Kinder des Olymp" (1945) von Marcel Carné mitbringen. Dazu werden wir mit kaltem Huhn, Rotwein und Weißbrot versorgt sein, wie es auch im Film vorkommt.

Bitte zu beachten: Das sind keine öffentlichen Filmvorführungen. Wir schaffen uns hier eine interne Situation für "kunst O.ST", durch die Impressionen, Erfahrungen, Ansichten gestärkt werden sollen.

Anläßlich der "Regionale 08" möchte ich einen ähnlichen Abend gestalten, zu dem ich den Film "Kader" (2006) von Zeki Demirkubuz mitbringen werde. Die Geschichte einer Amour fou in türkischer Originalfassung mit deutschen Untertiteln. (Mehmed Gül wird für ein kleine Buffet aus seiner Heimat sorgen.)

Man könnte sagen, wir leisten uns neben der primären künstlerischen Arbeit auch eine kleine "Schule des Sehens und der Sinnlichkeit". Daß solche Vorhaben inhaltlich recht ausbaufähig sind, liegt vermutlich nahe.

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Nun ist es offiziell: Mirjana Peitler-Selakov, Kunsthistorikerin in unsereren Reihen, betreut nun als leitende Kuratorin das "Medienkunstlabor" im Grazer Kunsthaus. (Quelle: "Kronen Zeitung"):

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