MKL Journal #11 | 20. März 2009[teil 1] [teil 2] [teil 3]
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Beim Hinweis "talk and demo" war mir
noch nicht klar, was daher kommen wird, was ich hören und sehen werde. Als sich die
zentralen Akteure des Abends gerade erst aufwärmten und zurechtrüttelten, standen einige
der Stichworte noch ein wenig monolithisch herum wie frühe Gäste des Abends:
MedienKunstLabor | Kunsthaus Graz
murspace.net: CreativeCommons Filmwettbewerb. CC Party mit
KABELTON-luX (dogsbody, graz)
Die Hütte war unerwartet eingeschneit, ein
kleines Winter-Comeback, also einladend, sich in die gewärmte Dunkelkammer zu verziehen.
Am Vorabend fand eine selbstbewußte Runde zusammen. Sachkundige, erprobte Leute, für die
längst klar ist, daß Open Source-Stoff kein subkulturelles Phänomen ist, sondern sich
im Alltag alltäglicher Leute bewährt. Was meint: Software, die nichts kostet, weil sie
frei verfügbar ist, hält auf vielen Feldern den Vergleichen mit kommerzieller Ware
stand.
Dorian Santner, Wegweiser dieser Session,
trägt es quasi programmatisch auf der Brust. Gegenüber dem Volkssport sich ohnmächtig
zu fühlen, im Verzweifeln am enormen Kräftespiel, das von Wirtschaft und Politik am
Laufen gehalten wird, krempelt sich eben da und dort eine wache Intelligenz die Ärmel
auf; oder hat sie, wie im Bild sichtbar, sowieso permanent oben.
Das bedeutet im günstigsten Fall auch, wie
hier in manchen Einträgen schon angedeutet, daß Leute aus Kunst, Wissenschaft und
Technik zusammenfinden, gemeinsame Themenstellungen und Vorhaben anpacken mögen. (Von
links: Musiker Winfried Ritsch, bildender Künstler Markus Wilfling und der
Theremin-Spieler Martin Schemistch.)
Von Wilfling stammt übrigens einer der Preise
für den eben angelaufenen Filmwettbewerb auf "murspace". Der kleine Elefant, auf Origami-Art aus einem 50
Euro-Schein gefaltet, thematisiert so in ironischer Weise, was wir gerne übersehen, daß
nämlich Geld vor allem ein MEDIUM ist, gedacht und gemacht, um stets in verschiedene
Dinge oder Möglichkeiten konvertiert zu werden. (Wir geraten stets dann in Probleme, wenn
unwichtig wird, in WAS die Kohle konvertiert werden soll.) [Seite #2]
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