kunst ost (presse-spiegel) 2011:
texteKultur als sozialer Faktor
Die Energie-Region" wurde als
LEADER-Region formiert, um der Zukunft und ihren neuen Aufgabenstellungen aktiv entgegen
zu gehen, statt abzuwarten, was passieren wird. So verstehen das auf jeden Fall die Leute
der soziokulturellen Drehscheibe kunst ost".
Zu dieser auf praktische Handlungsfähigkeit
bezogene Position kommt ferner, daß hier kulturelle Engagement nicht nur auf die
Energie-Region" im näheren Sinn bezogen ist. Arbeitskontakte zu
Nachbarregionen gehören ebenso dazu, wie einige Querverbindungen auf gesamteuropäische
Ebene.
Eine typische kunst
ost"-Situation: Es werden Orte des Alltagslebens
mit künstlerischen Beiträgen bespielt.
Die bisherige Grundlagenarbeit von kunst
ost" hat zu ein paar neuen Verfahrensweisen in der Region geführt. Zur Zeit ist mit
der Schock-Allianz" und den Talking Communities" auch eine
grenzüberschreitende Arbeitspraxis Realität. Das korrespondiert mit den Ergebnissen
einer aktuellen Studie.
Diese Studie über den Beitrag der Kultur
zur lokalen und regionalen Entwicklung" vom Centre for Strategy &
Evaluation Services" im englischen Kent stellt unter anderem fest: Kultur
leistet einen wesentlichen und direkten Beitrag zur Wirtschaft und Gesellschaft in Bezug
auf Einkommen und Beschäftigung. Sie fördert zugleich maßgeblich das soziale Klima
sowie die Entwicklung und Pflege des sozialen Kapitals."
Experiment für das
kommende April-Festival": Malerin Irmgard Hierzer (rechts), hier im Gespräch
mit Galeristin Barbara Lukas, ist die Leiterin der ersten Location Crew" von
kunst ost"
Neben einigen weiteren Qualitäten, welche diesem
Sektor attestiert werden, heißt es da auch: Frühere Analysen hatten
festgestellt, dass auf den Kultur- und Kreativsektor 2,6% des BIP der EU im Jahr 2003
entfielen; und dass der Sektor um 12% schneller als die Gesamtwirtschaft wuchs. Diese
Zahlen sind bedeutsam aber sie unterschätzen vermutlich noch den dynamischen Beitrag des
Sektors für die europäische Wirtschaft."
Das sind Faktenlagen, die der
Österreichische Gemeindebund" leider weitgehend ignoriert hat. Bei den 5.
Kommunalen Sommergesprächen" wurden Umfrageergebnisse ohne merkliche
Konsequenzen publiziert, die besagen, daß 92% der befragten Orts-Chefs und 95% der
befragten Bevölkerung die Kürzung von Zuschüssen für Kunst und Kultur befürworten.
Kein anderer kommunaler Bereich hat für Kürzungen derart hohe Akzeptanz.
Im neuen Jahr wird daran zu arbeiten sein, diese
Diskrepanz zu verringern. In konsequenten Schritten der Kooperation zwischen lokalen und
kommunalen Einrichtungen der Energie-Region" sollen jene positiven Erfahrungen
gewonnen werden, die das Kulturfeld aufwerten und aus der Praxis heraus belegen, welche
Vorteile da zu gewinnen sind. Details im Internet [link]
Erschienenen in der
WOCHE vom 19. Jänner 2011
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