Das fiel mir heute auf, da ich um
4:00 Uhr morgens einen Kübel Kaffee gebraut hab und mich an
den Schreibtisch setzte. Diese Stille zur Arbeit, in der
dann langsam mehr und mehr Vögel anklingen.
Danach
war ich sehr zeitig in der Stadt unterwegs, um meine Vorräte
zu ergänzen. Am Hinweg noch eine ganz ruhige Verkehrslage,
die sich beim Rückweg völlig verändert hatte. Im Gehen war
ich von dieser sommerlichen Milde solcher Morgen eingehüllt,
als wäre die Luft fröhlich; zum ersten Mal in diesem Jahr.
Also beschloß ich, mir zu Hause
ein Stück Sommerurlaub zu bauen, da meine Reisekasse nicht
bloß leer ist, ich weiß nimmer, wo ich sie gelassen hab. Es
war ansatzlos klar, daß ich auf Italianità setzen würde.
Diesem Thema war ich schon in den letzten Wochen über
allerhand Küchenfragen sehr verbunden.
Also besorgte
ich mir öligen Kleinkram. Dazu ein große Stück Weißbrot der
italienischen Art. Vom Wermutstropfen brauch ich eine ganze
Flasche. Zitronen sind unverzichtbar. Höchste Zeit für neue
Eiswürfel.
Inzwischen war ich von der Wärme
des Tages eingehüllt, hatte die Fensterbalken geschlossen,
um dieses schöne Zwielicht zu bekommen. Dann bin ich für
Stunden eingeschlafen, nachdem ich bloß dagelegen hatte,
nichts denkend, lauschend…
In diese Situation kam ein
freundliche Traum herein. Ich sollte meine alte
CB 500 zurückbekommen. Das blaue Teil. Vier
Zylinder, Doppelscheibe am Vorderrad, dennoch keine
hinreichende Bremse. Da überlegte ich unterm Träumen, wo ich
nun das Budget für ein Service der Maschine und die
Anmeldung herbekommen würde, für einen neuen Helm und
robuste Stiefel.
Naja, Träumereien. Was
Motorräder angeht, hab ich abgeschworen. Daran wird nicht zu
rütteln sein. Was die Muße betrifft, die wird von Jahr zu
Jahr wichtiger. Ich hab keine Urlaubsgrüße auszurichten. Es
ist bloß das Leben.--
[Notizen] [Lockdown] --
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25•20