the long distance howl | koexistenz in konvergenz  (das 2016er kunstsymposion) | seite #4

Der Kontext und meine Komplexitätskrise

Zugegeben, dieser laufende Prozeß, den ich 2003 in Gang gebracht habe, hat abschnittweise eine Komplexität, die mich selbst völlig überfordert. So viele Linien, zu viele Kanäle, über die mir von der Welt Themen und Fragmente zurückgespielt werden.

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Die natürlich Reaktion darauf ist in meinem Fall eine Komplexitätskrise. Das dürfte in die Nähe dessen kommen, was beispielsweise Migräne mit Menschen macht, ist aber nicht so schmerzhaft und andauernd.

Spätestens beim ersten Schweißausbruch bremse ich mein System herunter und wähle. Je nachdem, ob noch Arbeit gelingen muß, oder ob sich eine Pause breit machen darf, entscheide ich mich meist a) für einen Kübel Kaffee oder b) für eine Flasche Rotwein.

Ich hab auf einem der vorherigen Blätter schon zusammengefaßt, was diesem 2016er Kunstsymposion, dem fünften, vorangegangen ist, wo die vier davor absolvierten Symposien zu finden sind: [link]

Da sich all dies zwischen Realraum und virtuellen Welten verzweigt, haben einige Netzkultur-Conventions (NCC) für Grundlagen gesorgt, auf denen der heutige Projektverlauf immer noch ruht. Es gab diese Veranstaltung erstmals 2001, dann 2003, 2005 und 2007. Ich hab dabei jeweils in Kooperation mit anderen Kunstschaffenden Beiträge realisiert:

+) 2001: "Literatur und Netz: Erzählen in neuen Räumen" [link]
+) 2002: "die verschwörung der poeten" [link]
+) 2003: "die verschwundene galerie" [link]
+) 2005: "liebesgruesse aus koenigsberg" [link]
+) 2007: "next code: coffee" [link]
+) 2009: "next code: asking" [link]

Das überlappte jene Phase, in welcher mein Langzeitprojekt The Long Distance Howl begann. Siehe dazu ein kleines Statement aus dem 2003er Jahr: [link]

Die aktuelle Geschichte hat also derzeit einige Ereignishintergründe, ist auf ein paar andere Arbeitsebenen bezogen. Vorrangig sind das folgende Teilbereiche:

MASCHINENRAUM
+) The Long Distance Howl [link]
+) Kuratorium für triviale Mythen [link]
+) Kulturlabor Kunst Ost [link]

LESESTOFF
+) Laufende Lektüre
+) Quellen

Auf der Übersichts-Seite [link] zum heurigen Symposion finden Sie außerdem Hinweise, mit welchen Kulturprojekten dieser Bereich assoziiert ist. In dieser kollektiven Kulturpraxis löst sich dann ja auch meine Komplexitätskrise wieder zügig auf, denn ich muß dieses vielschichtige Geschehen nicht alleine handhaben und bewältigen.

Heuer werde ich übrigens erstmals seit 2003 wieder zu meiner eigentlichen Domäne, der Lyrik, zurückkehren. Das meint den LIVE-Betrieb, denn am Schreiben hat es ja nicht gemangelt. Vor dreizehn Jahren bin ich zuletzt damit aufgetreten, hatte bei der "Verschwörung der Poeten" Sir Oliver Mally zur Seite. Derlei machen wir zwei heuer wieder...

Martin Krusche

-- [Symposions-Programm] --


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6•16