the train: locomotion 35 / notizen
Anja Kaufmann [Mittwoch, 23. Februar 2005 20:36] Hello Sie,
ich bin gerade an einer Arbeit mit der alten, alten Höhlenmalerei und dieser Stein lag
auf meinem Rechercheweg. Ich dachte, Ihr könntet Freude daran haben. Liebe Grüsse
Anja
Den Stein gibt´s auch zu betrachten /ein bisschen verschwommen, unter Wasser halt : ) an
der Stelle (recht tief unten), uiuiui [LINK]
Georg Flachbart [Donnerstag, 24. Februar 2005 09:20] ... es
gibt zwei schöne beispiele für gemeisame projekte aus dem alltag, die sofort
"deterritorialisieren": liebe und filmproduktion. bei diesen
"projekten", bei denen sich die ganze vorhandene energie in die zukunft richtet,
nämlich in die realisierung eines gemeinsamen pro-jektes, spielen kultur- und ähnliche
unterschiede keine rolle, und zwar im nu. es ist auch erstaunlich wie blitzschnell in den
beiden fällen die beteiligten - auch im deutschsprachigen raum - per du sind - egal ob
alt oder
jung, star oder kabelträger.
...
erst wenn pro-jekte in retro-jekte umkippen - die große zeit der buchhalter und
philosophen der untat (mehrere deutungen möglich) - , fangen kulturunterschiede,
identitäten und desgleichen an wieder eine rolle zu spielen. überhaupt die geschichte -
die dunkelste aller "dunklen strukturen" (václav havel), unter deren fittiche
sich manch eine gern flieht, um für ihre un-taten (mehrere deutungen möglich) ein gutes
alibi zu haben. sie hat doch - oder wars doch er? - nur auf befehl einer struktur
gehandelt: im namen des "volkes", der "partei", im
"gottesnamen" oder so.
Martin Krusche [Donnerstag, 24. Februar 2005 10:56] @mika:
>>FP-Schöggl: "Von Freitag bis Dienstag dreht ,Monaco Film' aus München
zwischen Hieflau und Eisenerz einen Film."<<
seeehr schoener tip, weil seeehr schoene strecke. die koennten wir auch mal bespielen,
fass es eine anregende idee dazu gibt.
>>Natürlich das kann auch gute Zusammenarbeit sein, aber wenn ich die Gagen von den
Spezialisten kenne <<
aber ja. wir verdienen gerne und gut dran, wenn wir irgendwelchen randpositionen die
zivilisation bringen koennen. das ist ja eine geschichtstraechtige pausennummer.
sehr anregende lektuere zu diesem thema: ivo andric: wesire und konsuln.
spielt ueberdies zur zeit der napoleonischen kriege, also in jener aera, die
a) der aufklaerung folgte und
b) zu ganz neuen annahmen ueber europa gefuehrt hat.
naja, was bei uns dabei herauskam, war ... METTERNICH.
Ivan Redi [Donnerstag, 24. Februar 2005 12:23]
hallo,
hier nur ein paar anmerkungen einen "visuellen types" in dieser runde die von
der schreibkraft dominiert wird - aber nur im moment ;-)
wenn wir von der ortlosigkeit sprechen, denken wir nicht an den ortsverlust, sondern an
entortung, also das kein ort auf seine stelle ist (ver-rückt). deshalb ist auch reise mit
diesem zug interessant weil der sinn nicht daran liegt von einem ort zu anderem zu kommen,
sondern es geht um die efahrung die wir zurück bringen (siehe die "unsichtbaren
städte von clavino und die beschreibungen der reiseerfahrungen von marco polo).
als wir bei open source architecture workshop im forum stadtpark waren, ist ein euer
begriff geboren worden, nämlich "strategic image". konzeptionell definiert er
sich auf 2 ebenen. die eine die das vorgefundene vor-ort beinhaltet und die andere, die
für das unbekannte das von woanders kommt relevanz hat. die architektur ist dann bloss
die möglichkeit diese idee zu transportieren, zu vermitteln und räumlich zu
manifestieren.
um die globalisierung brauchen wir uns keine gedanken machen. diesen zustand können wir
nicht verändern, falls wir das überhaupt möchten. genau so die identifikations- und
identitätsverlust - dies können auch nicht stoppen. die big coorporations werden das
fressen was sie nur können, bis sie vielleicht platzen oder auch nicht. aber wir können
trotzdem handeln. wir "ordinary people, who can do extraoridnary things"
(flachbart), brauchen bloss aus dem fenster (/windows) zu schauen, virtuell und real zu
verreisen, uns mit unseren digitalen und realen communities zu verknüpfen.
das areal von "city upgrade" projekt wird "das andre murufer" sein.
für die die graz ein wenig kennen, es ist westlich von der mur (beginnend beim
kunsthaus), zwischen keplerstrasse (lendplatz) und griesplatz, und bahnhofgürtel im
westen (in diesem zusammenhang sehe ich auch das bahnhofsgebäude als einen wichtigen
knotenpunkt für unsere reise).
dieses gebiet ist vernachlässigt worden, aber die genauern untersuchungen zeigen das ein
enormer "spirit" dort vorhanden ist. demographisch ist der bereich sehr
interessant, grund infrastruktur ist da, aber schlecht entwickelt, und historisch merkt
man das man dort immer noch darunter leidet dass dies ein teil von der stadt war für die
jenigen die es nicht schafften innerhalb der grazer stadtmauer zu leben. viele baulücken
und spannende leere gebäude sind zu finden, und werden im regelfall mit belanglosen
investoren scheisse gefüllt.
natürlich ist das nur ein beispiel. schon beim workshop haben wir uns mit strategien für
mittelgrosse europäische städte beschäftigt. konkret waren es lille in frankreich, nis
in serbien und eben graz. zürich und neapel kamen auch dann dazu, genau so world famous
city of gleisdorf (martin ;). wir stellten auch fest dass ein allgemeingültiges konzept
möglich ist, selbst für die scheinbar unterschiedlich grosse städte, wenn man die
schwerpunkte anderes definiert und nicht die klassische denkweise in der städteplannung
anwendet.
ich erwarte mir von der reise das wiederum ein interdisziplinäres team erfahrungen
mitbringt, die man dann durch architektur visualisieren kann, also einen spirit zeigt, und
wertvolle parameter für die definition der zweiten ebene von "strategic image"
darstellt.
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