Mirjana Peitler: Thema / "Mixed Business"
(Kunst und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Wissenschaft)Daß die Forschung sich mit dem Attribut
"wissenschaftlich" ausstattet, scheint uns allen selbstverständlich. Daß aber
auch in der Kunst Forschung stattfindet, halten viele Menschen nicht für naheliegend. Was
versteht man unter "künstlerischer Forschung" und wie ist sie mit der
wissenschaftliche Variante zu verbinden? Wie eine der andere nützlich sein kann, läßt
sich in verschiedenen interdisziplinären Projekten verfolgen.
Wie können künstlerische Prozesse, die als offene
Prozesse gestaltet sind, in einem Unternehmen anwendbar sein? Welche Vorteile können
beide Seiten daraus ziehen?
Die Wirtschaft braucht flexibles Handeln. Aber das ist für
viele Menschen nicht so einfach, nicht so selbstverständlich. Man muß auch üben
können. Unter diesem Gesichtspunkt hat das künstlerische Handeln seine große Chance.
Kundenorientiertes Vorgehen heißt eigentlich, von Kunden
zu erfahren was sie brauchen und wo ihre Probleme liegen. Das bedeutet oft ohne feste
Regeln zu arbeiten, improvisieren zu können und viel an Eigeninitiative zu zeigen. Diese
Fähigkeiten können gelernt werden. Eben auch durch Teilnahme an einem künstlerischen
Prozess, in dem man seine eigenen Werte überprüft oder vielleicht ganz neue kennenlernt.
Wenn die Künstler in den Programmen zur Persönlichkeitsbildung in Firmen eingesetzt
sind, kann das zu einem neuen Profil des Managers, Lehrlings, der Mitarbeiterinnen
führen.
Eines der Ziele künstlerischer Tätigkeit ist auch die
Gestaltung von Stimmungen. Das kann für einen Unternehmer, eine Schule, Gemeinde oder
einen Stadtteil von Interesse sein.
In meinem Vortrag werde ich anhand einiger Beispiele diese
Fragen beleuchten und gleichzeitig die Position der Kunst in der heutigen Gesellschaft
thematisieren.
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