crna gora #2 / overview Für Momente: Das virtuelle Montenegro
Wir waren mit einer Crew und einem Arbeitsvorhaben schon
reisefertig für Durmitor. Wo die die Gruppe vor Ort für ihr Naturschutz-Engagement so
heftigen Gegenwind erlebt hat, daß unser Set ausfallen mußte.
Da ich zuvor in Potrna schon eine Begegnung mit
Kunstschaffenden aus Montenegro hatte, war es naheliegend, ein virtuelles Montenegro zu
definieren. In dem sich etwas vom Geplanten einlösen kann. Eine temporäre Markierung im
realen Raum. Wo leibliche Anwesenheit möglich ist.
Das Virtuelle ist eine Voraussetzung des Aktuellen. Das
Wechselspiel von Aktivitäten zwischen Web und Realraum ist eine Grundlage meiner
Auffassung von art under net conditions. Die Unterscheidung zwischen
Aktualität und Virtualität ist nicht mit der Computertechnologie in unsere Kultur
gekommen.
Diese Kategorien hat Aristoteles eingeführt. Dessen Texte
Europa eigentlich verloren gegangen waren. Wir bekamen sie aus der arabischen Kultur
wieder. Vor allem durch Averroes (Ibn Ruschd).
Das korrespondiert mit dem Horizont dieses Projektes
innerhalb eines Ereignisraumes, der kursorisch mit den Bezugspunkten Wien Beograd
Istanbul skizziert ist. Prozesse im Spannungsfeld zwischen Latinität, Orthodoxie
und Islam. Ein Schritt auf dem Weg nach Exociti in Istanbul.
Martin Krusche
+) Location: "Nil",
Graz
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