doku #12: erwin fiala

Grenzen und Entgrenzungen (New Orality)
Von Erwin Fiala

(Vortragsmanuskript; Vortrag im Rahmen der
Ncc05-Tagung am 8. Dezember 2005, Graz, Dom im Berg)

Vorbemerkung zur Online-Version:

Liebe/r Leser/in

Die folgenden Zeilen stellen das schriftliche Typoskript zu einem mündlichen Vortrag dar, sie sind in diesem Sinne nur der skelletöse „Schriftkörper“ einer oral-kommunikativen Situation mit körperlicher und phonetischer „Präsenz“ des Vortragenden und der Zuhörer/innen – also einer Situation in der Tradition des sog. „Phonozentrismus“ abendländischer Kultur.

doku12.jpg (18845 Byte)

Was im mündlichen Vortrag als Ergänzung hinzukam, erscheint hier im Schriftkörper als dessen Gewebe aus Leerstellen, die nun der/die Leser/in auffüllen kann. In diesem Sinne soll das Fragmentarische der Schriftordnung nunmehr den Raum für reflexive Aktivitäten (pendelnd zwischen Zustimmung und Kritik) ermöglichen. Dem entsprechend sind die angeführten Thesen und Argumente auch nicht in „Akademiker-Manier“ vollständig gegen mögliche Einwände, aber auch Missverständnisse abgesichert, sondern setzen sich bewusst dem Risiko aus, nicht ganz intentionsgemäß interpretiert werden zu können. (Immerhin sind Missverständnisse ja oft „geistreicher“ als das Gesagte!)

In diesem Sinne sei das Rauschen im virtuellen Informationsuniversum um weitere Rauschpartikel erweitert!

Grenzen und Entgrenzungen (New Orality)

Teil I

„Denn die Botschaft jedes Mediums oder jeder Technik ist die Veränderung des Maßstabs, Tempos oder Schemas, die es der Situation des Menschen bringt.“ (M. McLuhan, Die magischen Kanäle)

+) verweist auf die Veränderung der Wahrnehmungs- und Erkenntnisschemata
+) verweist zuerst auf die pragmatische Dimension (die dann erst auf die semantische Ebene modifizierend wirkt)
+) „the medium is the message“ > Nicht welche Botschaft übermittelt wird, sondern auf welche Art und Weise, ist entscheidend. Welche Möglichkeiten der „Vermittlung“ stellen Medien dar?

Definition von „Medien“:

Assmann/Assmann: (Erweiterung des sprachphil. Ansatzes von Humboldt)

[...]

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