intro #3: ego-perspektive / martin krusche
Wir haben aus dem 19. Jahrhundert das Ideal des
soldatischen Mannes bezogen, ein Motiv, welches bisher jeder Katastrophe
widerstand. Von den abstrusen Duellen, denen temporär mit keiner herrschaftlichen
Anordnungen beizukommen war, zum Massenschlachten, in dem die Attitüde des erigierten
Helden endgültig zu nichts verfiel. Verdun. Auschwitz. Srebrenica. Kein Problem!
Gezückte Knarre und die Disposition, jede Kränkung mit Blut abzuwaschen.
Der Begriff "Ego-Shooter" ist eine Kombination
von lat. ego = Ich und engl. shooter = Schütze. Diese Wortklitterung bezeichnet ein Genre
von Computerspielen, in denen der Held mit subjektiver Kamera auf den Wegen
durch seine Welt gezeigt wird. Allerdings hat sich nicht dieser Terminus aus der Welt des
Filmes durchgesetzt, subjektive Kamera heißt hier Ego-Perspektive.
Eine anregende Schriftmarke. Zeigen Sie Ihre
Ego-Perspektive!
Und wer im Setting mit Fotoapparat das Blitzlicht seines
Gegenübers erwischt, hat gewonnen. (Wenn Ihnen das gelungen ist, schicken Sie mir doch
eine version davon.) [Mail]
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