Auch aus anderen
Quellen fallen uns solche Bilder laufend zu. Ob diese Sujets direkt zur Gewalt anregen,
gilt als umstritten.
Aber eines leisten sie gewiß. Sie empfehlen auf attraktive
Art, daß Gewaltanwendung akzeptabel sei.
So gesehen tragen diese Inszenierungen grundlegend bei,
daß in der passenden Konstellation das Töten beginnen kann.
Es gibt dabei mehrere Schwellen zu überwinden. Menschen
müssen dazu disponiert sein. Was sie gewöhnlich nicht von selbst sind.
Ein Exekutor, ein Terminator muß mit Propaganda
vorbereitet, durch verschiedene Maßnahmen trainiert und mit Legitimation ausgestattet
werden.
(Wie das geht und wie weit das reicht, ist nicht nur durch
das "Milgram-Experiment" drastisch belegt.)
Oder aber ... bricht solch ein Prozeß, wenn man das Motiv
ironisch aufgreift?
Kann man beim Geschäft der Ästhetisierung von Gewalt mit
Wirkung intervenieren, wenn man in die Inszenierung "einsteigt", um eine andere
Fracht (wie ein trojanisches Pferd) zu implementieren?
Und! Ist man nicht höchst gefährdet die Seite zu
wechseln, wenn man so eine Rolle übernimmt?
Ist "Mirroring Evil" eine Verfahrensweise, die
diesem kulturellen Phänomen der Gewaltanbahnung entgegen wirkt? |