Wo es um Abscheulichkeiten geht, meide vorzugsweise die direkte Darstellung der Gräuel. Sie haben meiner Meinung nach nichts Aufklärendes. Sind der Moment NACHDEM die Normalität Pause gemacht hat. Das verlockt dazu, etwas Un- oder Übermenschliches in ihnen zu vermuten. Und verstellt so den Blick auf konkrete Intentionen. Es ist ein wenig wie die Plattitüde von "Genie und Wahnsinn", hinter der man so vieles, was zur Debatte stehen müßte, so gut verbergen kann.

Hier ist ja das Grauen schon angelegt, man sieht zielgerichtet handelnde Menschen mit der (damals) so neuen Waffe, dem Maschinengewehr, auf dem Weg in die Stellung. Was müßte man noch sehen?

Dieses Bild stammt aus einem vermutlich Sammelwerk, vielleicht einer Broschürenreihe, die man in einzelnen Fortsetzungen kaufen konnte. Die Kopfzeile weist den Titel "Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/17" aus, es ist in meiner zu einem Buch gebundenen Ausgabe aber kein Impressum vorhanden.

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