Sintflut von Lehm und Stahlsplittern Der Stellungskrieg um die nordfranzösische Stadt
Verdun, begonnen am 21. Februar 1916, steht emblematisch für eine damals völlig neue
Kriegsmaschinerie, mit der ein bis dahin nicht gekanntes Massensterben durch
Waffeneinwirkung in unsere Geschichte gekommen ist.
Wer diesem Inferno physisch heil entkam, war
mitunter seelisch so schwer zerrüttet, daß sich eine Alltagsbewältigung nicht mehr
ausging. (Kriegsneurose, "shell shock".)
Als ich vor vielen Jahren Gelegenheit hatte,
den damals noch zur DDR gehörigen Teil Berlins zu besuchen, war für mich der Gang in das
Hauses von Arnold Zweig Fixpunkt meiner Reise.
Zweig beschrieb in einer Trilogie die
Schrecken des Ersten Weltkrieges: "Der Streit um den Sergeanten Grischa",
"Erziehung vor Verdun" und "Junge Frau von 1914". Die folgende Passage
stammt aus "Erziehung vor Verdun":
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