Log #16

Nun steht die Crew für das "innere Hauptereignis" im nächsten Herbst. Das (mich ausgenommen) Kunst- und Kulturschaffende "von außen" ausrichten werden. Damit kommen also Inputs, Anregungen in die Stadt herein.

Um da allerdings Schnittpunkte mit dem Engagement von lokalen Leuten zu finden. So arbeiten etwa das Ehepaar Ulli & Richard Mayr von der Stadtapotheke mit ihrer Kuratorin Ilse Lichtenegger an einem sehr interessanten Beitrag.

Im Bereich der künstlerischen Beiträge hat nun noch der Objektkünstler David Staretz (Wien) zugesagt. Mit seinen "Nervösen Maschinen" thematisiert er Befindlichkeiten, Zustände, die sich oft einer sprachlichen Darlegung entziehen.

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Staretz (rechts) ist hier auf einer sommerlichen Kurzvisite in Gleisdorf mit dem Maler Josef Schützenhöfer zu sehen. (Der unlängst den Auftrag hatte, das offizielle Portrait des vormaligen Bundespräsidenten Thomas Klestil zu malen.)

"Next Code" ist einigen Aspekten gewidmet, die auftauchen, wenn wir Codes, also Zeichensysteme, von ihren (uns vertrauten) Inhalten entleeren. Um so eine Spannung aufzubauen, die zu gelegentlich verblüffenden Anregungen führen. Dazu gibt es von Staretz eine Arbeit, in deren Zentrum eine Art "automatisches Schreiben" steht, das mit keiner Botschaft befrachtet ist ...

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Ganz einem anderen Zusammenhang des "Be-schreibens" hat sich Barbara Baumgartner gewidmet. Sie ist daran gegangen, sozialgeschichtliche Prozesse der Stadt mit einem Koordinatensystem zu markieren. Es ist höchst erstaunlich, was dabei sichtbar und erahnbar wird ... eine mögliche Realisierung dieses "Netzwerkes" ist momentan im Diskussionsstadium.

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In einem Plauderstündchen mit Dokumentarfilmer Christian Reiser wurde klar, daß er vor allem an Emotionen der Menschen, an Reaktionen interessiert ist. Bleibt also noch herauszufinden, ob nun und wo genau für ihn dieses Vorhaben einen klaren Ansatzpunkt liefert.

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Mit der Zusage der Politologin Monika Mokre (Akademie der Wissenschaften, Wien) ist nun auch der "Bereich Metaebene" abgerundet. Sie wird, gemeinsam mit der Kunsthistorikerin Mirjana Peitler, die Vorträge leisten, durch die wir dem Publikum und anderen Kunstschaffenden Zugänge anbieten wollen. Denn es sind hier teils zeitgemmäße Kunstformen im Konzept enthalten, die vielen Menschen einfach noch nicht vertraut gemacht wurden.

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Auf dem Foto sieht man Mokre (rechts) mit der derzeit sehr umstrittenen Performance-Künstlerin Tanja Ostojic, deren Arbeit im Rahmen von "25 Peaces" mit einem (allerdings sachlich nicht begründbaren) Pornographie-Vorwurf denunziert und folglich abgehängt wurde.

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Eine Affäre, anläßlich der übrigens der Grazer Kunsthistoriker Werner Fenz (bei einer Debatte im "forum stadtpark") diese Woche betonte, wie wichtig es sei, Vermittlungsarbeit zu leisten, wo den Menschen eventuell Kriterien und Kontext einer Arbeit nicht vertraut seien.


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8•06