Log #15 Es
dürfte klar sein, daß die Trägerschaft dieses Projektes bisher beim "kultur.at:
verein für medienkultur" lag. Neu ist nun, daß City-Manager Wolfgang Lidl das Konzept überzeugend findet und als
Geschäftspartner in das Vorhaben einsteigt. (Daß Bürgermeisterbüro und Kulturreferat
hinter dem Projekt stehen, hat sich gewiß längst herumgesprochen.)
Damit haben wir eine weitere Verzahnung von künstlerischen
Vorhaben, kulturellen Agenda und engagierten Wirtschaftstreibenden der Stadt. Was, wie
sich inzwischen abzeichnet, zu sehr spannenden Kooperationsformen führen wird.
Denn, gut, "Bank sponsert Buffet für
Vernissage", gegen solche vertrauten Modi ist nichts einzuwenden. Doch da legen sich
ja noch viel feinere Verbindungen nahe ... in denen auch das Angebot für handelnde
Personen ganz neu formuliert wird. (Nämlich auch für die Sponsoren und Proponenten.)
Es ist schon klar: das Geld, das bewegt werden will, kommt
aus der Wirtschaft. Ob nun direkt oder von der Politik vermittelt ... allerdings können
zu den Formen UND Inhalten des Leistungsaustausches bei solchen Vorhaben ein paar neue
Kapitel geschrieben werden.
Cut!
Kulturelle Agenda der Gemeinde ... Hannes Felgitsch ist zur Zeit
interimistischer Kulturreferent der Stadt. Er engagiert sich einerseits für ein
längerfristiges Bildungsprojekt, das von Gleisdorf aus sich in die Region verzweigen
soll.
Andrerseits bin ich mit ihm und Bürgermeister Stark daran,
einen ergänzenden kulturellen Akzent im Internet zu konzipieren, der die Möglichkeiten
von Kunst- und Kulturschaffenden im Raum Gleisdorf verstärkt.
Natürlich haben Leute auf dem Hobbysektor andere
Schwerpunkte und Wünsche als die Profiliga. Aber es wäre bedauerlich, das GEGEN einander
zu stellen. (Siehe dazu Eintrag #13b!)
Nun geht es mir also darum, Prozesse zu initiieren, Modi
einzuführen, durch die Interessenslagen und Engagement dieser verschiedenen Felder zu
Synergien führen. Von denen alle Beteiligten profitieren. Wie? Na, dazu schon demnächst
mehr!
Cut!
Es geht hier nicht bloß um Theorie- und Strukturarbeit.
Kleine Praxisteile auf dem Weg in den Herbst bieten Gelegenheit, sich schon
"unterwegs" Eindrücke zu holen, wie dies und jenes dann konkret funktioniert.
Dabei habe ich heuer den Themenschwerpunkt
"Langsamkeit" formuliert. Die ursprünglich als erste Session konzipierte
Station "Langsamkeit: Tee
trinken" mußte auf kommenden März verlegt werden. Weil unser Gastgeber, Gerhard
Orthaber, in seinem Betrieb immer noch mit den Folgen von Hochwasser- und
Schmelzwasser-Einbrüchen Arbeit hat.
Dafür gab es inzwischen die Station "Langsamkeit: Stahl schneiden" (inklusive
des "Miserere" von Arvo Pärt). Dabei ging es, unter anderem, um das Zeichen
"1", eines der prominentesten Code-Elemente in unserer Kultur ...
Cut!
Dennoch, Reflexionsarbeit und das Ausleuchten von
Theorie-Hintergründen schärft die Sinne, fördert Ideen, ist eine wichtige Triebkraft in
Entwicklungen. Das gehört also auch zum Projekt und wird von der Kunsthistorikerin
Mirjana Peitler betreut.
Es wird im Herbst, während der Ausstellung, auch einige
Einführungen geben, in denen Zugänge zu dieser komplexen Arbeit ("Next Code")
angeboten werden. Worin nicht bloß Anregungen für Kunstinteressierte liegen ...
liste
| core | home
706 |