Log #12 Zur
Jahreswende hatte ich ein sehr anregendes Plauderstündchen. Mit Franz Wolfmayr. Der als
Präsident des steirischen Dachverbandes
von Sozialinitiativen gewohnt ist, sich bestimmte Fragestellungen im gesamten Bogen eines
Lebens anzuschauen.
Nun besagen Prognosen, daß zirka im Jahr 2030 etwa 60% der
Menschen in diesem Land um die 60 Jahre alt sein werden. Also auf das absehbare Ende ihrer
Erwerbsarbeit zugehend. Ich werde zu dem Zeitpunkt schon ein alter Herr sein. Das hat
natürlich auch physiologische Konsequenzen, die ich heute vielleicht schon ahne, aber
lieber nicht genauer kenne ;-))
Wolfmayr fragt konsequent: "Wie stellen wir uns das
Leben dann vor?" Das meint unter anderem, was die Stadt uns dann abverlangen wird,
aber auch wir der Stadt abverlangen würden.
Sind das nun kulturelle, aber auch politische
Fragestellungen? Welche Bezugspunkte und Schnittstellen könnte und sollte eine Kommune
haben, um manche Themenstellungen, ja: Weichenstellungen für Situationen in 25 Jahren zu
bearbeiten? Betrifft das nur Funktionstragende in einer Gemeinde? Könnten sich auch
andere Kreise zuständig fühlen?
Wie etwa der Apotheker oder der Arzt sich nicht nur für
schon bestehende Schäden und Probleme zuständig fühlen, sondern auch präventiv
arbeiten ... Folglich: mag es ebenso plausible Vorstellungen von sozialer und kultureller
"Prävention" geben?
Cut!
Im Zentrum dieses Projektes steht das Thema CODE. Da kann
ich an solchen Kuriosa nicht vorbei. Im Bereich der Leserbriefe des "Spiegels" fand ich folgende
Zuschrift eines Fachmannes, die mich inhaltlich völlig überfordert und auf sehr
eindrucksvolle Art illustriert, was "Code" bedeutet.
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Denn wenn es uns
auch leicht gelingen mag, das Requiem Mozarts zu hören und zu genießen, es hat eine
"Sprache" über die man offenbar Aussagen machen kann, deren Teile man auch
kritisieren kann, ohne daß mir eigentlich eine Vorstellung bleibt, wovon hier die Rede
ist. Das ist vor allem in der Kunst, aber keineswegs
bloß da von großem Gewicht. Daß uns die Codes oft nicht vertraut sind.
Wenn sich mein Sohn bei den Hausübungen in Mathematik
plagt und über manches darin stöhnt, geht es mir übrigens ähnlich. Ich habe mit Codes
zu tun, die sich mir nicht ohne weiteres mitteilen. |
Cut!
Bei der Gelegenheit ein weiterer Blick in eine andere
"Spiegel"-Ausgabe. Diese Überschrift hat natürlich meine Neugier geweckt:
Hier geht es um die Metropole Berlin, in der
also Menschen Überlegungen anstellen, welche Vor- und Nachteile verschiedene Standort
haben. Was eine wachsende Zahl von Personen zum Stadtzentrum tendieren lassen.
Kann es Verläufe in einer Großstadt geben,
die auch für Dimensionen wie die Gleisdorfs Relevanz haben oder entwickeln?
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