Harald
Friedl
Meist sind wir davon umgeben, ohne Notiz
zu nehmen ...
Das Land, in dem man lebt, ist physischer
und geistiger Wohnraum, den man verinnerlicht hat: die Werte, die Normen, die Medien,
Sprache, die Alltagsmythen, das Verhalten der Menschen, die Stimmung auf den Straßen.
Wie sich ein Land
repräsentiert, entsteht auch aus dem, was die Menschen als ihre eigene, ihnen typische
Kultur zu sehen gelernt haben. In den Repräsentationsformen eines Landes können wir
erkennen, was ihm gefällig erscheint, worin es sich spiegeln möchte, um sich
darzustellen.
Das Bild ist aber nur vollständig, wenn
das, was versteckt und verschwiegen ist, seinen Platz darin findet.
Denn die Art der Kleidung zeigt mehr über die Nacktheit
darunter, als man zunächst vermuten möchte.
(Aus dem Film "Land ohne
Eigenschaften" von Harald
Friedl.)
[core]
[links] [reset] |