bücher | seite 1
001: hat er ja fein eingefädelt, der Richard
Hubmann; und natürlich keine "challenge" draus gemacht, als wäre lesen eine
sportart. guter anlaß, hier eine staubige bücherecke einzurichten... (notiert am 6. juli
2018.)
002: damals brauchte man mir nicht mit thomas
mann & konsorten zu kommen. die amerikaner haben mich umgehauen. nelson algren,
sinclair lewis, william saroyan, selbstverständlich john steinbeck, solche sachen.
003: was hab ich über jahre an abstrusen
ansichten und egoistisch gedrechselten privatmythologien über die "traditionelle
familie", die kultur österreichs, die identität europas etc. zu hören bekommen!
man möchte rufen: lernen sie sozialgeschichte! lesen sie bruckmüller!
004: reclam-hefte sind noch am markt, die
paperpacks mit leinenrücken verschwunden. beide arten waren enorm wichtig, um für
breitere bevölkerungskreise preiswerte literaturausgaben anzubieten. rowohlt nannte seine
taschenbuchreihe sogar nach der produktionsweise: RORORO waren rowohlts rotationsromane,
also im massentauglichen rotationsdruck hergestellt, wie man es mit zeitungen macht.
005: als gewesener lehrbub bin ich seinerzeit
nicht gleich bei bernhard, handke und jelinek gelandet, sondern bei balzac, dostojewski
und zola. als junger autor war ich natürlich von den "verschwundenen
illusionen" sehr bewegt und mein erstes autorendasein durch solche lektüre
romantisch verzerrt.
start | home
30•18 |