Wir erleben einen Boom der SUVs, der
Sport Utility Vehicles. Diese wimmelnden Macho-Maschinen tun teilweise bloß so, als ob
sie geländetaugliche Allradschüsseln wären. Dabei ist die Verpackung vielfach nur an
Nutzfahrzeugen orientiert.
Die Mode läßt Stadtmenschen auf
modernisierte Klassiker aufsitzen, die aussehen, als hätte der Leiter einer
Großbaustelle grade seinen neuen Dienstwagen abgeholt. Daß am Anfang dieser Geschichte
ganz prominent Willys Jeep und der VW Typ 82 (Kübelwagen) stehen, darf ich als geläufig voraussetzen.
Die Vorläufer der Geländewagen sind
gewiß in Artillerie-Zugmaschinen zu suchen. Deren Fortschritte schließlich im Ersten
Weltkrieg unter anderem die Entwicklung von Panzerkampfwagen förderten. Die ersten
Versionen der kompakten Kombination eines geländegängigen Transporters, der als Lafette
der Kanone ebenso funktioniert, wie als gepanzerter Munitions- und Mannschaftstransporter,
sollen allerdings erbärmlich gewesen sein. Wenngleich von einschüchternder Wirkung auf
die Infanteristen.
Blickt man rund tausend Jahre zurück,
findet man verschiedene technologische Lösungen einer Belagerungsmaschinerie, die im
Einsatz gegen Festungen unverzichtbar waren. Wie diese mobile Deckung, an der man massive Holzscheiben-Räder sehen kann, deren Verwendung seit
zirka 2600 vor Chr. überliefert ist. Mobilität und Panzerung, aus der heraus man damals
gebräuchliche Fernwaffen einsetzen konnte ... es ist so gesehen sicher nicht
übertrieben, in diesem Gestell den Urahn der Panzerkampfwagen und der SUVs zu sehen.
(1:72, Zvezda) |