In der steirischen Landeshauptstadt Graz war der Steyr City-Bus gut vertreten. Ein interessantes Konzept, um die Verkehrsituation der Stadt zu entschärfen und den öffentlichen Verkehr teilweise auf Vehikel von handlichem Format zu bringen.

Es wurde eine formal eher kuriose Lösung, deren Frontpartie konzeptionell an größere britische Vorbilder denken läßt. Das Fahrzeug ist leider kaum dokumentiert. Ich hatte Glück mit dem Zugriff auf ein privates Archiv, weshalb ich hier den Prototyp von 1972 zeigen kann.

Im Buch von Egon Rudolf ist eben dieses Fahrzeug als City-Bus L beschrieben, L für langsam. Das bedeutet: Frontmotor mit Vorderradantrieb, ein 660er Haflinger-Motor mit Flüssiggas, Zweigang-Getriebe und Wandler-Schaltkupplung von Fichtel & Sachs.

Interessantes Detail im Hintergrund, man wußte im Werk Thondorf offenbar VW-Transporter zu schätzen. Verweis in die Geschichte: Es gibt eine konzeptionelle Ahnenreihe, die freilich nicht realisiert wurde.

Dem U3-Taxi folgte ein etwas größerer Puch Stadtwagen, der ungefähr dem entsprach, was später der City-Bus wurde: [link] Immerhin gab es zwischendurch den real gebauten Puch Landwagen, der allerdings ein Flop war.

Vor diesem Hintergrund bedauert man die Markenpolitik des Konzerns, denn das wäre ja viel Treffender der Puch City-Bus geworden. Hier eine Standard-Version, zur Imbiß-Bude ausgebaut: [link]

[Steyr]

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