Seite #339: Puch-Wagen Prinz Heinrich-Type 1909 Das ist eines der markantesten Fahrzeug aus der
Vorkriegsproduktion der Johann Puch AG, ein Vierzylinder Puch-Wagen mit 86 mm
Bohrung und 172 mm Hub. Soweit die Merkmale, wenn man sich an Fachleute wandte. Für das
werte Publikum hieß es dann eher: Eine zweisitzig karossierte Prinz Heinrich-Type.
Also klar, ein Rennwagen.
(Quelle: Allgemeine
Automobil-Zeitung)
Am Steuer freilich ein exzellenter Techniker,
der Herr Oberingenieur Karl Slevogt, damals Leiter der Firma Puch, nachdem er
sich mit seiner vorherigen Erbsenzähler-Brigade bei Laurin & Klement
überworfen hatte.
Neben ihm "Herr Diescher, Beamter der
Puch-Werke", mit dem Slevogt kurz darauf auch die erste Autofahrt auf den
Schöckl meisterte. Es war der 11. August 1909, als die beiden Männer auf ihrer
Rekordfahrt in der Landscha-Allee (Triester Reichsstraße, südlich von Leibnitz) denn
jüngsten Rekord von Laurin & Klement demontierten.
Slevogt schaffte bei fliegendem Start in
mäßigem Wetter 130,43 Km/h, was er und Diescher gleich anschließend dem Altmeister
Johann Puch persönlich in dessen Sommerfrische Ligist mitteilten.
Für umfassende Pressereaktionen war nach
Kräften gesorgt, weshalb auch der große Namenszug auf der hoch geschlossenen Karosserie
kein Zufall war. Man sprach plötzlich offen, daß Reklame kein Grund für ein schamhaft
verhülltes Gesicht sei.
[Erste Jahrzehnte]
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