Seite #293: Styria Kolesa (Inserat) 1914 Die Grazer Produkte waren auch in der Heimat von Johann Puch
erhältlich; allerdings vermutlich die Konkurrenzprodukte. Bei "Bruder
Slawitsch" in Ptuj (Pettau) konnte man "Styria-Räder" aus
der "größten Fabrik in Österreich" zu "folgenden
empfohlenen Preisen" zwischen 130 und 200 Kronen kaufen.
Dort wurden auch Ersatzteile, Pumpen, Schläuche und Lampen
"aus großem Lager" angeboten. Der Firmenname zeigt eine bemerkenswerte
Schreibweise. Im Slawischen wird ein Laut mit einem Zeichen notiert, ein
Zusammenlauten wie bei sch oder ch kommt nicht vor; siehe hier etwa das Lehnwort "slauhe"
für Schläuche (Heute: kolesarska cev). So schrieb sich auch Puch
ursprünglich Puh.
Im gleichen Jahr war für das Wort Koles
= Fahrrad auch Bicikl in Gebrauch. Falls man an Fahrrad, Nähmaschine oder
Telefon einen Defekt hatte, empfahl sich die Werkstatt des Herrn J. Spruzina. So wurde in
der Stajerska, also in der Untersteiermark, geworben.
[FAHRRAD]
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