Seite #271: Oberinspektor Marek: Mädchenmord, Steyr-Pieper
1908-34 Die Serie "Oberinspektor
Marek" galt in meinen Kindertagen als "Straßenfeger". In der
Hauptrolle ein überaus populärer Fritz Eckhardt, höflich, grantelnd, mit cholerischen
Momenten. An seiner Seite allerhand heimisches Bühnenpersonal, das noch auf Jahrzehnte im
TV auftauchte.
Die Regie der Folge "Mädchenmord"
führte der skurrile Herbert Fux. Herbert Probst spielte den Fleischhauermeister Ferdinand
Gaiter, von dem es hieß, er habe eine "Steyr Pistole", die ihm als
Andenken an den Krieg geblieben sei.
Es hätte je auch einfach eine Pistole sein können, eine
beliebige Waffe, aber in dieser Folge wird recht häufig und ganz ausdrücklich von der "Steyr
Pistole" gesprochen. Damit nicht genug, auch andere Tatverdächtige besitzen
eine; genau! Eine "Steyr Pistole". So auch die etwas grell aufgemachten
Puff-Madame Mizzi Klimacek (Friedl Hofman).
Was man dann in der Wohnung hinter dem Fleischerladen zu
sehen bekommt, erweist sich als eine Steyr-Pieper 1908-34. Ein Halbautomat, Kaliber 7.65,
die 1908 bis 1914 produziert wurde; und zwar nach einem Patent des Belgiers Nicolas
Pieper.
Herbert Probst und Fritz Eckhardt
Zwischen 1921 und 1939 gab es in eine zweite
Produktionsphase. Diese Pistole ist mit zwei kuriosen Merkmalen behaftet. Sie war einige
Zeit eine Draufgabe beim Kauf eines neuen Steyr-Automobils. Und mit diesem Pistolen-Typ
wurde Engelbert Dollfuß erschossen.
+) "Oberinspektor Marek": Folge 1/5, "Mädchenmord"
(1967) [link]
[Filme, Bücher etc.]
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