Seite #180: Mannschaftstransportpanzer "Pandur" (1:1)

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Ein "Pandur" der "MSU" = multinational security unit; die Truppe ist mir neu, habe ich 2010 dort noch nicht gesehen. Der Pandur wurde 1979 von der Steyr-Daimler-Puch Spezialfahrzeug GmbH (SSF) auf die sechs Räder gestellt und 1998 beim Bundesheer Österreichs eingeführt. Bis 98 hatte der Betrieb noch zu den Steyr Daimler Puch-Werken gehört, wurde dann ausgegliedert.

Dieser 6x6 Pandur wird in der Einser-Version von einem Steyr Sechszylinder, im Folgemodell von einem Cummins-Diesel angetrieben und macht auf der Straße knapp über 100 Km/h. Wer je auf der Autobahn Begegnung mit so einer Fuhre hatte, weiß sehr gut, wie einen das auf der Nebenfahrbahn durchbeutelt. Das Teil ist für rund 15 Tonnen ausgelegt.

Was hab ich vor zwei Jahren im Kosovo darauf gelauert, einen Pandur zu erwischen. Keine Chance. Und im Camp Casablanca hatte mir der Kommandant freundlich gesagt, man befinde sich hier im Einsatz, das Fotografieren der (gemülich herumstehenden) Fahrzeuge sei nicht gestattet. Gut. Pech. Immerhin hatte ich dann in Mitrovica auf der Brücke über den Ibar einen Puch G der Deutschen fotografieren können: [link]

Als Tierarzt Karl Bauer [link] nun aus dem Kosovo zurückkam, brachte er mir dieses Foto mit, das eben dort, am Ibar, in Mitrovica, entstanden ist; wie das Grafitti im Vordergrund annehmen läßt: im albanisch dominierten Teil.

PS:
Interessantes historisches Detail, die Panduren waren ursprünglich (im 17. und 18. Jahrhundert) eine Leibgarde kroatischer Adeliger.

PPS:
Da ich für die sehr überschaubare militärische Produktion nicht eine eigene Kategorie aufziehen möchte, Reihe ich den Pandur und seine kommende Verwandtschaft in der Übersicht der LKW ein. Er ist ja auch vor allem das, ein Lastkraftwagen.

[LKW]


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