Rund zehn Jahre nach dem
Tod von Firmengründer Johann Puch hatte die Motorisierung der Bevölkerung einen weiteren
Schritt gemacht. Leihcte Motorräder kamen auf den Markt. Das Luxus-Segment war nicht mehr
einziger Hauptschauplatz der Entwicklung.
Doch weite Bereiche der Mittelschicht und die ganze Arbeiterschaft konnten
sich diese Fahrzeuge natürlich nicht leisten. Das hier gezeigte Inserat war am 16. April
1924 in der "Allgemeinen Sportzeitung" geschaltet, dem offiziellen
Organ des Österreichischen Touring-Clubs. Es zeigt die
Puch Type L.M.23
Dieses Periodikum wurde von entsprechend gut gestellter Kundschaft
gelesen. Zu der Zeit tauchen auch in anderen Blättern vereinzelt Annoncen zum Thema
"Leichtmotorrädern und Fahrgestelle" auf. Aber soweit es nicht ausgesprochene
Fachzeitschriften betraf, dominieren in der Werbung die unmotorisierten Fahrräder.
In der "Automobil-Zeitung" wurden im April 1924 dagegen
schwere Motorrad-Brocken wie Bison, Lanco, Rudge und Sarolea
beworben. Marken, die heute weitgehend vergessen sind. Aber auch Indian Motrcycles.
Daneben tauchte die "Austro Motorette" Type II Z, Modell 1924 auf.
In dieser Ära wurde also die Lücke zwischen schweren Brummern und den
Fahrrädern mit Hilfsmotor durch solche Produkte deutlich verkleinert.