Seite #142: Puch Motorräder (Inserat 1924), Puch Type L.M.23

Rund zehn Jahre nach dem Tod von Firmengründer Johann Puch hatte die Motorisierung der Bevölkerung einen weiteren Schritt gemacht. Leihcte Motorräder kamen auf den Markt. Das Luxus-Segment war nicht mehr einziger Hauptschauplatz der Entwicklung.

Doch weite Bereiche der Mittelschicht und die ganze Arbeiterschaft konnten sich diese Fahrzeuge natürlich nicht leisten. Das hier gezeigte Inserat war am 16. April 1924 in der "Allgemeinen Sportzeitung" geschaltet, dem offiziellen Organ des Österreichischen Touring-Clubs. Es zeigt die

Puch Type L.M.23

puch142_1924.jpg (46244 Byte)

Dieses Periodikum wurde von entsprechend gut gestellter Kundschaft gelesen. Zu der Zeit tauchen auch in anderen Blättern vereinzelt Annoncen zum Thema "Leichtmotorrädern und Fahrgestelle" auf. Aber soweit es nicht ausgesprochene Fachzeitschriften betraf, dominieren in der Werbung die unmotorisierten Fahrräder.

In der "Automobil-Zeitung" wurden im April 1924 dagegen schwere Motorrad-Brocken wie Bison, Lanco, Rudge und Sarolea beworben. Marken, die heute weitgehend vergessen sind. Aber auch Indian Motrcycles. Daneben tauchte die "Austro Motorette" Type II Z, Modell 1924 auf.

In dieser Ära wurde also die Lücke zwischen schweren Brummern und den Fahrrädern mit Hilfsmotor durch solche Produkte deutlich verkleinert.

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