Seite #141: Puch Excelsior Motorpflug

Der "Große Krieg" ist vorbei. Johann Puch hat ihn nicht mehr erlebt. Österreich hat durch die Grenzziehung von 1919 Ländereien verloren, durch welche früher die Ernährungslage gesichert war. Die Nachkriegsproduktion der Puchwerke ist vor allem einmal dem Nutzfahrzeugbereich gewidmet, die Landwirtschaft spielt dabei natürlich eine wichtige Rolle.

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Dieser "Tragpflug" hat für den Vierzylinder-Motor und den Pflug einen gemeinsamen Rahmen. Neun Zehntel des Gesamtgewichtes ruhen auf den großen Antriebsrädern. Das kleine Rad am Heck ist nicht nur zum Lenken, sondern auch zur Einstellung der Furchentiefe eingerichtet.

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Hier sieht man auch gut das Klappverdeck am Führerstand. Die Lenkung erfolgt über ein Handrad, Schneckengetriebe und Zugstange. Die "Automobil-Zeitung" betonte 1919 das geringe Fahrzeuggewicht gegenüber einem Lastwagen, so daß schwächere Wege und Brücken problemlos befahren werden könnten.

Die drei Pflugscharen sind so integriert, daß sie gleich tiefe Furchen ziehen. (Heute wird in der Oststeiermark mit maximal fünf Scharen gepflügt, in anderer Regionen kann man sogar achtscharige Pflüge sehn.)

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Die "Allgemeine Sport Zeitung" vom 7. Jänner 1922
war, wie zu sehen ist, nicht nur sportlichen Themen gewidmet

Beim Motorpflug mußte nach rund fünf Stunden Betrieb Öl nachgefüllt werden. Der tonnenförmige Benzintank ist auffallend hoch gelagert. Zu seiner Befüllung ist am Rahmen eine Handpumpe angebracht. Das Fahrzeug wird über drei Vorwärts- und zwei Rückwärtsgänge bewegt.

Zwischen 1917 und 1919 waren in Europa schon die ersten "Leichtgewichttraktoren" von Fordson verfügbar. Der bloße Augenschein macht deutlich, worin die Konstruktionsleistung der Ford-Leute damals gelegen hatte: [link] (Solche handlichen Traktoren wurden von Steyr erst 1947 produziert.)

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