Mythos Puch: Hochrad
Von der Fußkutsche zum Pedelec

Die soziale Revolution der individuellen Mobilität beginnt im 19. Jahrhundert mit dieser Art von Maschine. Das Laufrad von Drais war ein sperriger Vorbote. Das Tretkurbelrad a la Michaux wies den Weg, doch war es noch zu wenig effizient.

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Worum ging es? Es bedurfte einer technischen Lösung, die bei erträglichem Fahrkomfort genug Ausbeute menschlicher Körperkraft in akzeptable Wegstrecken umsetzen konnte.

Das gelang mit dem "Highwheeler", dem "Penny Farthing", vorzüglich, solange die Lösung mit der eigenständig gelagerten Tretkurbel und der Kraftübertragung per Kette noch nicht ersonnen war.

Mit dem großen Vorderrad gelang in einer Kurbelumdrehung eine Wegstrecke, für die man auf Knochenrüttlern a la Michaux [link] vergleichsweise hart strampeln mußte. Der Preis dafür war allerdings das Risiko, daß Stürze aus solcher Höhe, die häufig vorkamen, einen schwer verletzen konnten. Knochenbrüche waren häufig, Kopfverletzungen kamen vor, manchmal mit Todesfolge.

Erst das "Safety" (Sicherheitsrad), das sogenannte "Niederrad", wie wir es bis heute fahren, machte den ursprünglich teuren und gefährlichen Fahrzeugtyp massentauglich.

Wir können in der Passage der Gleisdorfer Stadtbücherei das Hochrad aus dem Bestand des Museums im Rathaus zeigen.

-- [20. September 2014] [Stadtbücherei Gleisdorf] --

[FARHRRÄDER]


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