Wer je bei einer Veranstaltung des Oldtimer-Stammtisch Figaro war, weiß, daß Gottfried Lagler nicht nur ein inspirierter Koch und aktiver Puch-Pilot ist, sondern auch ein Entertainer mit Feuer. Das ist eine brisante Mischung.

Lagler wird sich mit einigen Freunden und historischen Fahrzeugen bei unserer Veranstaltung „Mythos Puch“ einfinden. Ich hatte kürzlich beim TIP-Kirta Gelegenheit, ein paar Takte mit ihm zu plaudern.

Wir sind uns einig, Puch ist eine exponierte Marke, ist ein klingender Name, der für eine bemerkenswerte Geschichte steht. Aber die regionale Szene der Schrauber und Sammler ist keinesfalls auf eine oder diese Marke beschränkt.

Es geht um den Blick auf ein größeres Ganzes in dieser atemberaubenden Geschichte der Volksmotorisierung nach dem Zweiten Weltkrieg. Es geht um den stählernen Ausdruck dieser sozialen Revolution, in der sich unser Leben veränderte.

Individuell mobil zu sein, ein Auto zu besitzen, das war gerade erst etwas sehr Außergewöhnliches. Eine Legion von Bastlern, Handwerkern und Fabrikanten sorgte quer durch Europa für bemerkenswerte Konstrukionen, neue technische Lösungen, die schließlich in großen Stückzahlen gebaut und zu erschwinglichen Preisen verkauft werden konnten.

Die technische Entwicklung war spätestens ab den 1940er-Jahren so rasant, daß uns heute Fahrzeuge aus den 1950er- und 60er-Jahren schon fast fremd vorkommen, manche außerirdisch, manche aber, wie das Puch-Schammerl, total vertraut.

Gottfried Lagler und seine Leute haben die Qualität, uns sehr kontrastreiche Aufstellungen zu zeigen. Wir verdrehen die Köpfe ja nicht mehr nach dem dreißigsten Porsche 356 und dem zwanzigsten Jaguar XK. Auch der legendäre 300er Flügeltürer von Mercedes ist, mit Verlaub, schon von allen Seiten x Mal betrachtet worden und kein besonderer Anblick mehr.

Aber wann haben Sie zuletzt (oder sogar zuerst) einen fast unscheinbaren Panhard Dyna gesehen? Wann eine elegante Renault Caravelle? Und ist Ihnen die zurückhaltend klare Linie eines frühen Unimog 401 geläufig? War Ihnen durch Anschauung bewußt, wie unglaublich eng es in der BMW Isetta tatsächlich ist?

Das sind Qualitäten des Oldtimer-Stammtisch Figaro. Sie bekommen wesentliche Fahrzeuge der Nachkriegsgeschichte zu sehen, die Ihnen nicht dauernd von irgendwelchen Plaudertaschen angedient und in gängigen Journalen reingedrückt werden.

+) Der Oldtimer-Stammtisch Figaro auf Facebook: [link]
+) Eine kleine Stammtisch-Runde in drei Teilen, anno 2012:
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-- [20. September 2014] --

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