martin krusches [flame]: gäste
Lancia Beta Montecarlo
An der Grenze zwischen Korneuburg und
Bisamberg (und daher also "diesseits" der Donau) findet sich das zweite Opfer
der Lancia-Mörder. Liegt beim Spider das Verbrechen vermutlich im schlichten Nichts-Tun,
ist hier das Gegenteil der Fall: Von vorne bis hinten, vom Hufeisen am Kühlergrill bis
zur "sportlichen" Doppelauspuffanlage (als ob das Auto an sich nicht schon
sportlich genug aussähe) zieht sich eine einzige Spur des Verbrechens. Gipfelpunkt der
Unverfrorenheit ist freilich die händisch bemalte Fronthaube.
Das hat sich weder der Beta Montecarlo, von
dem zwischen 1975 und 1981 etwa /7.500 Stück gefertigt wurden, verdient, noch der Herr
Pininfarina, in dessen Werkstatt die Fahrzeuge fabriziert wurden. Der Montecarlo,
jahrelang die Basis der motorsportlichen Ambitionen Lancias, konnte als Mittelmotor-Coupe
als eines der fortschrittlichsten italienischen Autos der 1970er gelten.
All das läßt sich beim verschandelten
Bisamberger Modell, noch dazu eines der wenigen, die als Targa mit Rolldach ausgeliefert
wurden, nur mehr erahnen.
Wie fast immer bei solchen Gewalt-Verbrechen
werden sie vermutlich von ganz biederen Bürgern begangen worden sein, von denen die
Nachbarn sagen: Dem hätt ich das nie im Leben zugetraut. Aber Achtung: Die Lancia-Mörder
gehen um. Und wer weiß, was sich in so manch finsterer Garage noch an Schandtaten findet?
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