Gestern durfte ich den Lexus LC 500h aus dem königlichen
Importeursfuhrpark testen. Den V8 kannte ich schon, nun also den Hybriden. Eine gar
seltsame Paarung, der Hybrid in einem Granturismo, der so gar nicht nach Vernunft
ausschaut. Ganz ehrlich finde ich, beim LC muss sich der Dreizack aus Bologna optisch ganz
schön warm anziehen. Aber dann: Stop & Go Verkehr auf der Tangente, bewundernde
Blicke. Der Hybrid im e-Modus. Endlich die Abfahrt, nur kurz auf 80 beschleunigt, ja,
irgendwo ist Sound, aber da: vorn die rote Ampel... der Hybrid im e-Modus.
Dahingleiten mit 55 km/h am Handelskai... Der Hybrid komplett im e-Modus. Das System
arbeitet mittlerweile dermaßen effizient, dass du den V6 mit über 350 PS niemals
wirklich brauchst. Wegen Zeitknappheit hab ich es gar nicht aus der Stadt raus geschafft,
daher das Fazit: ein außerirdisch scharf aussehendes Teil, mit einem
Aufmerksamkeitsfaktor von weit jenseits des bisher Gekannten. Werden wir sehen, ob die
Zeit für diese Kombination schon reif ist. Aber wer hätte vor 15 Jahren ernsthaft
geglaubt, dass sich der Diesel in Cabrios und Coupés nicht lächerlich machen würde?
Aber zur Erleichterung aller ist ja eh der V8 im Programm.
Dann hab ich den Lexus in der City abgestellt, um ein paar Handyfotos zu schießen -
und die Blicke auf das Auto zu genießen. Ein paar Parkplätze weiter fand ich einen
anderen der letzten echten großen GT. Der Aston Martin DB11 mit dem gewaltigen V12.
Saugmotor versteht sich. Hach, wie schön kann die Welt sein. Am Design scheiden sich zwar
ein wenig die Geister - der Schwung hinter den Vorderrädern irritiert - aber hey:
keiner ist perfekt, und die Welt muss für dieses V12 Kunstwerk (ab sofort auch als
Volante, hurra!) sowieso ewig dankbar sein.