martin krusches [flame]: norbert gall / fette beute
Beardmore Paramount Mk7
Das passiert mir nun äußerst
selten. Stehe ich da in Kufstein tatsächlich vor einem Auto, das mir rein gar nix sagt.
Im ersten Moment war ich mir nicht einmal sicher, ob es sich um eine dieser Werbevehikel-
Repliken im Stile von Fleur de Lys oder Asquith handelt, aber irgendwie war das dann
auszuschließen, weil die sind meist viel größer und eher im Stile der Zwanziger-Jahre
gehalten. Mit Spannung den Schriftzug am Kühlergrill gelesen. "Beardmore".
Immer noch Fragezeichen. Erst vor dem Computer kam dann die Erleuchtung.
Ein Beardmore ist zweifelsfrei kein Nachbau, sondern
ehrlich original. Der Konzern von Lord Beardmore stellte von Schiffen über Flugzeuge so
ziemlich alles her, was sich bewegen kann, also auch Autos und zwar seit 1919. Mit Abstand
am erfolgreichsten lief es mit den Taxi-Versionen, hier war man vor dem 2. Weltkrieg
führend. In den '50er Jahren verdrängte Austin mit dem auch heute noch weltbekannten
London Cab seine Konkurrenten, auch der biedere Beardmore hatte schlussendlich keine
Chance. Die letzten Beardmore liefen in den späten '60er Jahren vom Band, der allerletzte
Prototyp war die Basis für das Metrocab, das unter neuer Regie in den '80er Jahren dem
Austin FX4 London Cab den Rang ablaufen wollte. Vom altvaterischen Aussehen sollte man
sich im übrigen nicht ganz täuschen lassen - der Beardmore, hier ein MkVII aus Mitte der
1950er Jahre, bestand durchwegs aus Aluminium und Gfk..
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