martin krusches [flame]: norbert gall / fette beute
Vauxhall Cavalier Mk.1
Der Traum aller großen Automobilkonzerne ist es wohl, DAS
global gültige, überall akzeptierte "World Car" auf die Räder zu stellen. Die
Idee ist also in etwa so neu wie das Automobil selbst... General Motors versuchte das
erstmals mit dem C-Kadett, andernorts bekannt als Chevrolet Chevette, der Versuch war gar
nicht so schlecht. Hernach machte man sich an die Ausdünnung des nächst höheren
Segmentes, der Opel Ascona der 2. Serie firmierte dann in den Commonwealth Märkten als
Vauxhall Cavalier oder Chevrolet Chevair. Interessantes Detail an diesem Wagen war die
"droop snoot" Front, die sich in haargenau gleicher Form am B-Manta wiederfand.
Erstaunlich ist es, dass man von dem Cavalier Mk.1, gebaut
von 1975 - 1981, überhaupt noch ein fahrtüchtiges und angemeldetes Exemplar aufstöbern
kann. Laut Wikipedia entstanden vom Mk.1 ca. 250.000 Autos, 2009 waren in ganz
Großbritannien nur noch 373 Fahrzeuge angemeldet, das Ding ist heute viel exklusiver als
ein Lamborghini.
Es verwundert ein wenig, dass dieses Auto damals in
Österreich parallel zum Ascona verkauft wurde. Das lag aber wahrscheinlich am davor doch
sehr diversen Angebot der beiden GM Marken, denn vor diesem Badge-Engineering machten
getrennte Verkaufsnetze durchaus noch Sinn. So gab es das gleiche Auto dann in doppelter
Ausführung am Markt, wobei sich 95% der Käufer sicherlich für die "deutsche"
Variante entschieden.
1981 zog sich Vauxhall aus den kontinentaleuropäischen
Märkten zurück, der Cavalier Mk.1 läutete also gleichzeitig das Ende der Marke in
Österreich ein - Vauxhall als technologisches Aushängeschild des Empire, wie er durch
das stolze Emblem zur Schau gestellt wird, war zu dieser Zeit bereits seit längerem
Geschichte.
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