martin krusches [flame]: norbert gall / fette beute
Maybach 57
Da war zum Beispiel dieser schwarze Maybach - nach dem
Radstand ein "57", die Felgen würden ihn als "S" ausweisen. Direkt
neben dem Wiener Rathaus. Der flotte Spruch am Wahlplakat passt irgendwie. Weil er's kann.
Dieses Auto kann tatsächlich einiges ... 6 Liter V12, als "S" bis zu 612 PS
stark und 275 km/h flott und sämtlichen nur erdenklichen Luxus an Bord.
Und doch. "Weil er's kann" ist halt nicht genug.
Der Maybach bleibt laut heurigem Autokatalog klar hinter den Erwartungen zurück. Wo ist
das bisschen Auffälligkeit oder das Außergewöhnliche an einem Auto, das erst ab 375.000
Flocken zu haben ist und das fast jeder für eine popelige S-Klasse hält. Reicht offenbar
nicht, die viel bemühte Deutsche Ingenieurskunst mit einem Namen zu versehen, der zwar
einst richtig groß war, den aber heute keiner mehr kennt. Wer so teuer kauft, hätte halt
anscheinend gerne eine lückenlose Geschichte mit Tradition dazu. Also lieber doch den
Rolli als den Maybach? Im Gegensatz zum milde lächelnden Wahlkämpfer wünsche ich dem
Maybach aber ein bisschen mehr Erfolg. Es gibt eh viel zu wenig Vielfalt heute.
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