martin krusches [flame]: norbert gall / fette beute
Toyota Crown


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Neulich im 14. Bezirk, auf dem Weg zum sonntäglichen Winterspaziergang. Noble Gegend, der Wiener Westen, dort wo ganze Hügel mit Villen und fetten Einfamilienheimen zugepflastert sind. Genau gegenüber des wohlbekannten Ernst Fuchs-Domizils kam im Vorbeifahren eine riesige, dunkelrote Silhouette zum Vorschein. Anker geworfen und gleich am Grünstreifen rechts neben der Straße eine nette, kleine Bremsspur ins Gras gebrannt. Da ich es mittlerweile schaffe, einen Toyota Crown von einem Datsun Laurel früheren Baujahres zu unterscheiden, meldete das Hirn gleich einmal "Crown!", aber die Faszination dieses Gerätes aus den '70ern machte es einfach notwendig, das Schiff genauer zu untersuchen.

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Ein ungemein edles Ding, der Besitzer meint es aber auch gut mit ihm, der Innenraum original und in Neuzustand. Dieser 2600er hatte Automatik, womöglich gab es den Crown damals aber eh nur als Auto, wer will da schon schalten. Wie unnobel.

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Die Crowns aus meinen Kindheitserinnerungen (riesige, barocke Dickschiffe mit verspielten Chromverzierungen und einem für große Wagen untypisch kecken Hüftschwung - im Sommerurlaub in Tirol sah ich sie öfters als Wohnwagengespann, immer aus Holland oder Belgien) sind allerdings noch um eine Generation älter, so von 70-73. Das war schon damals etwas extrem Exotisches und ich hab schon Ewigkeiten keinen mehr gesehen. Dieses Auto hat mich einerseits fasziniert, ich kann mich aber auch daran erinnern, dass ich mich vor diesem unförmigen Blech-Monster fast ein wenig gefürchtet habe. Der rote 2600er stammt aus der darauffolgenden Serie, mit viel entspannterem Design, so um das Jahr '74. Ein super Fund, aber die Suche nach einem "echten" Crown ist erst bei einer Begegnung mit dem "unheimlichen Riesen" abgeschlossen... Schon witzig, was manche Autos im Leben für Spuren hinterlassen, was?

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