martin krusches [flame] backroads
VW Typ 147 Friedolin
Endlich hab ich eine Friedolin live
erwischt. Dieses Mischlingswesen ist auf Österreichs Straßen nie heimisch geworden. Da
bedarf es schon eines Enthusiasten, um dieses eigentümliche Konzeptfahrzeug herzubringen.
In der Erscheinung ist der VW Typ 147
ein irritierender Bastard. Aber vielleicht durfte sich in den letzten Jahrzehnten das
Prinzip Form follows Function nur selten so unmittelbar ausdrücken. Das Sonderfahrzeug
Post" ruht auf dem Chassis des VW Typ 14 (Karmann Ghia).
Es war ausreichender Laderaum gefordert,
nämlich 2,3 m3, vom Fahrersitz aus erreichbar. Der liegt zwischen Schiebetüren, deren
Laufschienen dem Auto seitliche Wülste verursachen, die auf Eleganz verzichten. Die Nase
wurde offenbar dem Fußraum der Postboten gewidmet, war anders nicht nutzbar, denn der Käfer-Motor
blieb im Heck. Das hintere Ende sieht etwas nach VW Transporter aus, ist wohl
gestalterisch davon abgeleitet, hat aber andere Maße.
Im Sinne preiswerter Produktionsmöglichkeiten
stammen also viele Komponenten aus der Serienproduktion übriger VW-Modelle, die im Westfalia-Werk
ergänzt und zum Friedolin zusammengefügt wurden. Die Panoramascheibe
ermöglicht gute Umsicht für den Stadtverkehr und verbindet das Hochdach mit der
PKW-Nase.
Nein, schön muß dieser VW nicht sein. Er macht es mit seinem markanten Erscheinungsbild.
(Wir kennen die populäre Abschätzigkeit gegenüber solcher Proportionen von Fiat
Multipla und Renault Kangoo.) Da nur rund 7.300 Einheiten gebaut und davon
naturgemäß viele im amtlichen Alltagseinsatz niedergeritten wurden, ist er durchaus
exklusiv.
[Markenübersicht]
reset
[23/18] home |