martin krusches [flame] backroads
4. Juli 2001: Panther J 72 (Jaguar SS 100)

Na klar dachte ich auf Anhieb: Jaguar SS 100. Das war ja ein besonderer Akzent von William Lyons. 1931. Aber der ursprüngliche Firmennamen ”S.S.” war nach dem weltweiten Auftritt der Nazi-Rabauken kein Renommee. Also wurde daraus ”Jaguar”. Und dieser Wagen ist zwar ganz auf SS 100 aufgemacht. Aber es ist ein Panther J 72. Also eine Replika. Ein Produkt der 70er-Jahre. Grundsätzlich auf sechs Zylinder in Reihe (aus dem Jaguar XJ) gestellt, in manchen Exemplaren aber auch mit V 12 bestückt. Ist ja irgendwie ein wenig schrill, wenn dieses 30er-Jahre-Design neu aufgelegt wird. Naja, ich sag mal: interessantes Anschauungsmaterial. (Da muß man mal den hypertrophen Excalibur gesehen haben.)

Das Original wurde zwischen 1936 und 39 produziert. Ganz und gar das Werk von William Lyons. Bei Rennen und Rallies beeindruckend. Von der Konkurrenz als ”Bentley für Arme” markiert. Da hab ich jetzt vor allem die grüne Le Mans-Bestie, den ”6 1/2 Litre” Bentley Speed Six vor Augen, bei dem das Getriebe so markant vorne zum Kühler raussteht.

Nutzt nichts. Nachbau bleibt Nachbau. Hat einfach nicht das Charsima eines realen Oldtimers. (Wie ich unlängst angesichts eines Mercedes 540 K feststellen konnte. Da stockt einem nämlich der Atem.)

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