martin krusches [flame] logbuch / blatt #81Gleisdorf: Der Anfänge Im Jahr 2012 sah ich den Albl Phönix zum ersten
Mal real. Er stand auf dem Gleisdorfer Kirchriegel. Bis dahin kannte ich dieses Fahrzeug
nur aus Büchern. Diese Voiturette ist 1902 vom damals renommierten Fabrikanten Benedict
Albl erzeugt worden. Der Albl Phönix von 1902 Wie zeitgenössische Abbildungen zeigen, hat Schnalzer das
ursprüngliche Erscheinungsbild dieser Voiturette, so nannte man die
Leichtwagen damals, sehr gut getroffen. Dieses Vehikel ist das älteste
fahrbereite Automobil aus steirischer Produktion. Das Ochsengespann der Familie
Gsellmann, dessen Fahrgestell Wegen der Klagen über wachsende Rücksichtslosigkeit der Autler war schon 1899 ein Entwurf für Limits auf dem Tisch, der eines Pferdes frischen Trab als zulässige Höchstgeschwindigkeit empfahl. Nun hatten unter der Landbevölkerung der Oststeiermark nur wenige Leute Pferde. Es dominierten Ochsen und Kühe als Zugtiere, es galt die Faustregel: Alles, was schneller ist als ein Ochs, ist ein Glump. Im oben erwähnten Jahr 1902 beantragte die
Landwirtschaftsgesellschaft eine strengere Fahrordnung und zur leichteren Eruierung
bei Unglücksfällen eine leicht erkennbare Kennzeichnung der Kraftfahrzeuge. Gsellmanns Weltmaschine:
Die Maschinisierung der oststeirischen Die Nummerntafeln kamen dann freilich 1905. Dadurch wußte nicht nur die Behörde genauer bescheid, wer was fuhr, diese Evidenz war allgemein verfügbar. Zuerst stand auf der Tafel eine Länderkennung in alphabetischer Reihung. Das A wurde an das Wiener Polizeirayon vergeben, die Steiermark erhielt das H. Danach folgte die Evidenznummer des einzelnen Fahrzeuges in arabischen Ziffern. In diesem Jahr 1905 wurde der gesamte steirische
Kraftfahrzeugbestand auf etwa 50 geschätzt. Daher meinte man, im Bezirk Weiz mit einem
Kontingent von 28 Nummern auszukommen. Das waren die Nummern 971 bis 999. (Ich hab leider
keine Ahnung, wohin die Nummer 1000 ging.) Nachdem bei der Fahrzeugregistrierung in der Steiermark mittlerweile die Tausender-Marke längst gefallen war, wurde den Evidenznummern die römische Zahl I oder II vorangestellt. So hatte der Gleisdorfer Theodor Blumauer auf seinem Fahrzeug noch eine nackte 996, der Apotheker Richard Mayr fuhr mit dem Kennzeichen I 974. Vor ihm war der oben erwähnte Brauereivertreter Robert Rüpschl mit der Evidenznummer I 972 für ein Motorrad gelistet, hatte aber auch die 975 für ein Automobil. Dr. Hermann Hornung führte diese Liste an, fuhr ein Automobil mit der 972. +) Der Albl Phönix von Sepp Schnalzer [link] [Gleisdorf] [Formengeschcihte] |