martin krusches [flame] logbuch / blatt #51Das Internet-Projekt [flame] hat im vergangenen Jahr merklich hintanstehen müssen. Deshalb war ich trotzdem mehr denn je in diesen Themen. Es hat sich bloß in verschiedene Ereignislinien verzweigt. VON LINKS: MARTIN KRUSCHE, JÖRG VOGELTAMZ UND MICHAEL TOSON Eine dieser Linien hat mich in die letzte noch erhaltene Halle des vormaligen "Einser- Werkes" von Johann Puch geführt. Die steht nun seit rund hundert Jahren. Ich darf in unserem Journal vermerken, daß wir dort die erste Kulturveranstaltung in der Geschichte des Hauses realisiert haben. +) Präsentation "Das Puch-Buch" im Johann Puch-Museum
Graz (Intro und Lesung) Diese Veranstaltung wurde zum Initialereignis für mein Engagement im Johann Puch-Museum Graz, für welches ich seit einer Weile die Website betreue. Das hat 2012 einen besonderen Angelpunkt, nämlich den 150. Geburtstag von Altmeister Johann Puch. Ein feine Verdichtung des Themas. +) Startseite: Johann Puch-Museum Graz Damit hat unser "Kuratorium für triviale Mythen" einen passablen Schritt in die praktische Bearbeitung des großen Themas Mobilitätsgeschichte gemacht. Das ist auch ein wichtiger Teil im derzeitigen Engagement der soziokulturellen Plattform "kunst ost". +) Startseite: kunst ost Somit ist das ganze Thema in einen größeren Zusammenhang gestellt. Das hat uns übrigens für die Arbeit am Album bemerkenswertes Lob aus der Branche eingebracht. Im Magazin "Austro Classic" [link] erschien eine Rezension, die allerhand Bewegung in die Geschichte brachte. Nach diesen erfreulichen Geschehnissen erschien dann zur Jahreswende auch noch jenes Buch über den Steyr Puch 500, das ich gemeinsam mit Kulturwissenschafter Matthias Marschik geschrieben hatte. Übrigens mit dem romantischen Detail, daß ich Marschik bisher noch nie real begegnet bin. Das bedeutet, dieses Buch über die Massenmotorisierung der individuellen Mobilität ist in purem Teleworking entstanden und im "Verlagshaus Hernals" erschienen. +) Startseite: Die Geschichte des Steyr Puch 500 Marschik ist in mehreren Genres sehr erfahren, was auch seine stattliche Publikationsliste unterstreicht. Das bedeutet, wir werden am größeren Gesamtzusammenhang noch einige Zeit zu arbeiten haben. (Unsere reale Begegnung steht zur Zeit noch aus.) +) Website: Matthias Marschik Mit dem größeren Gesamtzusammenhang meine ich jene Massenkultur, die wir leben, die im 20. Jahrhundert einen dominanten "Generalfetisch" hatte, das Automobil. Der praktische Hintergrund spannte sich von der Motorisierung der Landwirtschaft bis zu individuell auf Automobilbesitz gestützte Massenmotorisierung der Bevölkerung. Die Inszenierung dieser Geschichte wurde in einer umfassenden Nutzung von Massenmedien realisiert, im Durchsetzen einer völlig neuen Massenkultur. Das ist eine Menge "Masse" für wenige Absätze dieser Notiz. Aber genau diesen Zusammenhängen haben wir uns als Kulturinitiative gewidmet. |