martin krusches [flame] kino / blatt #6:
Dodge Coronet R/T


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Bestie! Was hab ich da gesucht. Auf der völlig falschen Fährte. Wegen dieses Hüftschwungs und der Silhouette im Ganzen hätte es für mich ein Plymouth sein müssen. Etwa ein 71er Barracuda. Aber die Schnauze wollte einfach nicht passen.

Dabei ist es ein 1970er Dodge Coronet R/T. Also "Road / Track". Für die Straße und die Rennstrecke gemacht. Möchte man gerne glauben. Bei 7,2 Litern Hubraum und keilförmigen Brennräumen. (Also keine Hemi-Maschine.) Bis zu 390 PS stark, inklusive "Bumblebee-Streifen" quer über das Heck: das schwarze Band, das man am hinteren Kotflügel-Ende sieht.

Dieses Kraftbündel mit Hardtop (vor dem schwarzen Hintergrund grade nicht sichtbar) hat die gleiche spitzwinkelige C-Säule wie etliche seiner Konkurrenten. Und spielt bloß am Anfang des Filmes kurz eine Rolle. (Ohne danach zu Bruch zu gehen.)

Spike Lee hat 2002 mit "25th Hour" einen geradezu verblüffend warmherzigen Film über ein eher kaltes Milieu gedreht. Wobei er die Geschichte derart "laid back" erzählt, daß ich beim ersten Anlauf aufgegeben habe. Es war mir alles zu langatmig.

Wenn man sich die Zeit und Gelassenheit einräumt, mit der Lee den Emotionen und Befindlichkeiten der Leute in dieser Story nachgeht, zieht einen die Erzählung in ihren Bann.

Edward Norton spielt Monty Brogan, einen Drogen-Dealer, der aufgeflogen ist. Spike Lee zeigt den letzten Tag vor dem Haftantritt. Im Zusatzmaterial der DVD schildert Norton das Motiv für diesen Dodge. Monty liebt es, sich stark und sicher zu fühlen, was er auch darin ausdrückt, daß er einem Undercover-Cop vor der Nase herumfährt, der in einen grindigen Buick sitzt und ihm nichts anhaben kann. Ihm in seinem „vintage muscle car“.

Also keine heruntergekommen, uralte Karre, sondern ein gepflegter und entsprechend teurer Klassiker der "Muscle Car"-Ära.

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