Das ist die populäre
Kombi-Version aus der 140er-Serie. 1967 bis 74 in Produktion. Reichlich heruntergekommen.
Ein böser Platzhalter zwischen polierten Bürgerkäfigen. Ich war in diese Schweden
vernarrt. Erst der Buckel. Dann die Amazone.
Schließlich der Koffer. So ging das in der Volvo-Stilgeschichte. Und da hab ich
zugeschlagen. Von den älteren Modellen war nichts Fahrbares in meinem Preissegment
erhältlich. Obwohl mir eine Amazone sehr gut gefallen hätte.
Mein Bruder war zu der Zeit auf Volvo
spezialisiert. Was mir zu einem preiswerten Einstieg verhalf. Dieses Blues-Mobil hatte
bloß 2.000 Schilling gekostet. Ledergarnitur inbegriffen. Mir blieb nicht viel zu
investieren, weil ich ein sehr bescheidenes Leben führte. Der Wagen hatte offensichtliche
und verborgene Löcher. Im Untergrund sammelte sich Regenwasser, das beim Anfahren
geräuschvoll nach hinten schwappte, beim Bremsen wieder nach vorne kam.
Ein wunderbar robustes Fahrzeug, mit dem
man vor allem in Winter viel Spaß haben konnte. Denn der Antrieb war ja ziemlich weit
hinten, wo man im Alltag kein Gewicht auf die Räder brachte. So war ich ganz sentimental
gestimmt, als ich im 2003er-Jahr sehr plötzlich von einem niedergerosteten Opel auf einen
VW Passat Kombi umstieg. Genauso fertig, genauso zickiges Fahrverhalten, genauso eckige
Schnauze ... wie der alte 145er.
Sommer 1985, wenn ich mich
recht erinnere. Kroatien. Das war dann auch das Plakatfoto für die
"Literaturnacht" im Grazer "Augartenkino". |