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gallHi
Martin!
Auch wenn das Thema schon behandelt wurde -- zum
Stichwort Fastback wollte ich mich auch noch wichtig machen.
War auf der Suche nach Beweisen, dass die
aufregendsten Autos quer durch alle Marken meist ein Fastback tragen, wobei sich
unterschiedliche technische Layouts in der äußeren Formgebung
frappierend ähneln.
Beispiel 1: Alpine A310. Captain Future auf
Rädern also, Nachfolger der Rallye-Bombe A110, als ernstzunehmender Sportwagen musste der
A310 aber schon den V6 beherbergen, mit den Vierzylinder sah er nur schnell aus. Das
Styling beruhte auf einem Entwurf von Trevor Fiore, welcher in den späten 1960er Jahren
Freelancer bei der Carrozzeria Fissore war. Der Vergleich mit einer anderen Fastback-Ikone
drängt sich auf, dem Lancia Fulvia Sport, einem geniales Werk der
Carozzeria Zagato Milano.
Hier Mittelmotor, dort Frontlayout, aber geduckt
und mit ungewöhnlich flachem Popo stehen sie beide da. Da wurde garantiert nicht
abgekupfert, aber auf der Suche nach dem perfekten Schwung landet man
unweigerlich beim Fastback, eine ewig gültige Formel.
Dass die Form des Fastbacks eigentlich der
Funktion folgt und trotzdem gleichermaßen unser Auge verwöhnt ist ein angenehmer Zufall.
Höchst effizientes Renngerät kam da zum Beispiel vom Karl Abarth aus Turin, etwa wie
dieser Simca Abarth 1300, wenn es je ein Auto mit dem rundesten aller Hecks zu bestimmen
gibt, kommt er sicher in die engste Wahl. Sein Fastback spülte dieses Modell auf die
Sonnenseite der Automobilgeschichte: der Bursche gewann nicht nur unzählige Rennen in
seinen Klassen, sondern ist obendrein einfach bildhübsch anzusehen. Schön UND
erfolgreich, was will man mehr?
Der allgemeine und weltweite Konsens, dass die
"heißesten Feger" ein Fließheck tragen, erhebt die Annahme beinahe zum Faktum.
Nüchtern gesehen sprechen physikalische Gesetze dafür - flach und geduckt = niedriger
drag coefficient = höhere Endgeschwindigkeit - aber anscheinend gibt es hier
stillschweigende Übereinkunft unter allen Experten, dass das Fastback-Design die Kraft
einer Maschine schlicht am besten nach außen demonstriert. Es erinnert an eine Raubkatze
vor dem Absprung, nach vorne orientiert, schlank und muskulös.
Ein Beispiel aus den 1970er Jahren zeigt, dass
sowohl am obersten als auch am untersten Ende des Sportwagen-Spektrums jener Zeit das
Fastback das Begehren quer durch alle Schichten wecken konnte.
Beim Mini Marcos mit dem leicht
"verwundenen" Aussehen, gesehen beim Aspern Revival 2007, hängen die hinteren
Scheinwerfer nur knapp über dem Asphalt, so tief senkt sich die
Dachlinie nach unten.
Ein Fahrzeug, das es als "Matchbox" in
abertausende Kinderzimmer schaffte, aber leider nie über die Vorserie (5 Exemplare,
gebaut bei Bizzarini) hinauskam war der AMC AMX-3, ein Designdenkmal dieser Epoche, das es
locker mit den italienischen Platzhirschen aufnehmen hätte können. Hier wird das
Fastback auf die Spitze getrieben, nie wieder durften Coupés so unverhohlen ihre Muskeln
spielen lassen wie vor der ersten Energiekrise.
So, Gedanken ausgeschüttet. Leider hab ich keine
Adressen gespeichert von den Mitgliedern unseres Komitees (da warte ich auf die nächste
mail an alle) aber vielleicht magst du meinen Beitrag weiterschicken.
Gute Nacht
Norbert
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