Nachdem Grund- und Decklack auf dem Rahmen aufgebracht und eingebrannt sind, wird dieser innen mit Wachse geflutet. Das ist nur eine der Maßnahmen, um diesen modernen Allradklassiker haltbar zu machen. Dieses Ding hat absolut nichts mit der aktuellen SUV-Welle oder dem Blockhütten-Flair eines würzigen Porsches zu tun. Neben den mondänen Schmonzes-Maschinen ist DAS ein reales Arbeitstier. Dieser Wiking-Winzling ist schon über 20 Jahre in meinem Besitz und trägt noch die historische Markierung "Berlin-W". (Für Berlin West.) Das Original entstammt einer Kooperation von DaimlerChrysler (Stuttgart) und Österreichs Steyr-Daimler-Puch, produziert wurde (und wird gerade noch) im steirischen Graz. (Also ganz in meiner Nähe. Wobei die firmengeschichtlich relevante Stadt Steyr nichts mit dem Bundesland Steiermark zu tun hat.) Langer Radstand, Viertürer, geteilte Hecktüren. Das ist also der Station-Wagen. Der teils als Mercedes vermarktet wird. Aber in Ländern außerhalb der NATO, Österreichs Image als neutraler Staat nutzend, eben als "Puch G". Da er ja vor allem im Geschäft mit Armeen auf maßgebliche Stückzahlen kam. In seiner Vorgeschichte geht dieser Wagen auf zwei militärische Allrad-Legenden zurück, in deren Genese der herausragende Ingenieur Hans Ledwinka und sein Sohn Erich wesentliche Rollen spielen. Haflinger und Pinzgauer, die auch einst bei Puch in Graz gebaut wurden. Übrigens: es gab vom G auch einen panzerten Prototypen als Zweitürer. (Auf den "backroads" habe ich den
sensationellen Tatraplan von
Hans Ledwinka.) |