Dieser Subventionslastzug von Dürrkop stammt aus dem Jahre 1909 und soll von einem Zweizylindermotor mit 40 PS angetrieben worden sein. Ich vermute, dieses Gespann war nur zu einem sehr gemächlichen Tempo fähig. Anders kann ich mir diese kühne Beladung mit Fässern nicht erklären. Auf dem überdachten Sitz des Anhängers mußte ein Bremser seine Arbeit tun. Das Fahrzeug hat mir etwas Kopfzerbrechen bereitet, denn weder kannte ich den Hersteller, noch findet man darüber Nennenswertes im Web. Meine Bücher weisen bloß die Bielefelder Firma Dürkopp aus (andere Schreibweise: Dürrkop). Olaf Nordsieck half mir schließlich auf die Spur, die über Büssing führt, wo sich wenigstens der Begriff Subventionslastzug klären ließ. Die Motorisierung der Armeen war zum Beispiel in England und Frankreich schon recht fortgeschritten, da kam man in Deutschland auf die Idee eines Subventionssystems bei der Verbesserung der Logistik, durch welches das Militärbudget entlastet werden sollte. Zivilen Kunden wurde beim Lastwagenkauf eine Subvention angeboten, wenn die Fahrzeuge nach vorgegebenen Regeln in Schuß gehalten wurden, um im Kriegsfall für die Armee bereit zu stehen. Das dürfte vielversprechender gewesen sein als übliches Requirieren. "Subventionslastwagen" waren nach Vorgaben der Miltärs gebaut und nach entsprechenden Tests mit diesem Prädikat versehen. Über zwei Fünftel des Kaufpreises und ein laufender Betriebskostenzuschuß waren für private Fuhrunternehmer durchaus ein Anreiz. HEG 1:87 [reset] 44/04 |