Fahrenheit reloaded: Der Brief

Es fehlt ein Widerruf!

Hat der Gleisdorfer Stadtpolitiker Harald Lembacher seine irreführenden Mitteilungen über einen speziellen politischen Fall revidiert oder sogar zurückgezogen? Nein, hat er nicht! Post vom 7. September des Jahres ließ uns wissen: „ÖVP GEMEINDERAT AUS GLEISDORF FORDERT 90.000€ VON ALLEINERZIEHENDER MUTTER!!“

Dazu die Präzisierung: „Die Gleisdorfer Bürger sollen wissen, wie sich Ihre politischen Vertreter gegenüber einfachen Menschen verhalten. In diesem Fall geht es um eine ALLEINERZIEHENDE MUTTER, deren Existenz von einem ÖVP- Gemeinderat bedroht wird!“ [Quelle]



(Quelle: Facebook)

Das ist ebenso unrichtig wie es auch ein diesbezüglicher Artikel in der Kleinen Zeitung war. Vor allem verschweigt diese Darstellung, daß Tanja Lederer keineswegs bloß „alleinerziehende Mutter“ ist, sondern vor allem eine politische Aktivistin, die sie sich im Raum Gleisdorf erhebliche Zeit stark exponiert hat, also auch Teil des öffentlichen Lebens wurde.

Eine Aktivistin, die vor allem lautstark gegen die ÖVP Gleisdorf aufgetreten ist. Kann man machen; wenn man mit Fakten vorgeht, seine Gründe nennt und belegt. Das aber war ein Propaganda-Coup.

Die kolportierte Forderung von € 90.000,- ist eine Zeitungsente, wahlweise Flüsterpropaganda ohne jeden Beleg. Das heißt, hier wird mit Unwahrheiten Stadtpolitik gemacht, was ich für würdelos halte. Anstand hätte sich wenigstens in einem klaren Widerruf gezeigt. Ich habe zu all dem zwei Notizen verfaßt:
+) Ist es eine Ente?
+) Eine Frage der Rechtssicherheit

Bürgermeister Christoph Stark schrieb mir dazu am 20.9.22: „Lieber Martin, deiner Glosse ist nichts hinzuzufügen! Ich hoffe, dass es hier bald einmal eine gerichtliche Entscheidung gibt, die klarmacht, dass da jemand, der ständig den Schutz des Staates und der Rechtsordnung für sich in Anspruch nimmt, genau gegen jene Rechtsordnung gehandelt hat und sich nun als Opfer darstellt. Unerträglich. Ebenso die Reaktion von Lembacher und seinen Facebook-Kommentatoren. Herzliche Grüße…“

Weshalb ist das alles von Belang? Wer ein hohes lokalpolitisches Amt innehat, etwa als Stadtrat, ist uns allen und ist dem Gemeinwesen verpflichtet. Wer das nicht schafft, sollte zurücktreten. In derart unruhigen Zeiten ist Redlichkeit wichtiger denn je, um den sozialen Frieden zu stärken und anstehende Probleme zu bewältigen.

Redlichkeit, das meint ein Fließgleichgewicht zwischen dem Denken, Reden und Handeln. Das meint auch die Fähigkeit zu unterscheiden: Was ist der Fall? Was ist Fiktion? Was ist Lüge? Man kann sich irren. Dann sollte man den Irrtum richtigstellen, wenn entsprechende Fakten vorliegen.

+) Der Brief


übersicht | home
41•22