Fahrenheit reloaded: Der
Brief
SPÖ Gleisdorf Erwin Kohl 24.08.2022
Die Antwort der Gleisdorfer SPÖ kam so zustande, daß
Ortsparteiobmann Erwin Kohl mich anrief und ein Gespräch
vorschlug, das ihm lieber sei, als eine Stellungnahme zu
verfassen. Da es mir hier darum geht, aktuelle Ansichten aus den
Parteien möglichst treffend zusammenzutragen, schlug ich ihm
vor, daß ich aus einem Gespräch eine Notiz ableiten würde, die
als Arbeitsfassung eines Textes vorliegen werde.
Diesen
Text solle er durchsehen und allenfalls dahingehend bearbeiten,
Fehlendes zu ergänzen oder zu ändern, was nicht in seinem Sinn
wiedergegeben sei. Dieses Gespräch fand am 24. August 2022
statt. Im Anschluß finden Sie hier einen Textauszug, den
gesamten Text können Sie als PDF-Dokument downloaden.
Erwin Kohl hat mir ein Treffen vorgeschlagen, ein Gespräch. Es
sieht wenig Sinn darin, sich eine Proklamation aus dem Ärmel zu
ziehen. Er redet lieber mit den Leuten. „Da geht was weiter.“
Das macht er in der Fabrik so. Das macht er in der Politik so.
Medienarbeit lässt sich kaum gänzlich vermeiden, persönliche
Gespräche, bei denen man seinem Gegenüber in die Augen schauen
kann,n seien ihm aber schon immer wichtiger gewesen.
Wie
geht das alles in Zeiten von Politik 2.0 zusammen? Kohl ist
Arbeiter. Bei Binder +co. Das ist eine Fabrik, die zwischen
Industrie-Sieben und Glastrennungsanlagen Dinge entwickelt, die
einerseits aus massivem Stahl gefertigt werden, andererseits von
computergestützten Systemen bestimmt werden. Diese Arbeit
verlangt natürlich danach, ein gewisses Verständnis für die
rasante technische und digitale Weiterentwicklung zu haben.
Gleichzeitig wird man jedoch regelmäßig daran erinnert, dass man
auch mal anpacken muss, wenn etwas klemmt und wieder rund laufen
soll. Alleine ist das nur selten zu bewerkstelligen, man muss
also zusammenarbeiten und miteinander kommunizieren.
Kohl
ist Gleisdorfer Stadtrat und Ortsparteiobmann der SPÖ. Er sieht
sich selbst als eher konservativen Sozialdemokraten. Was heißt
das? Er schätzt die Ideale der historischen Sozialdemokratie.
Kohl nennt einige Punkte, wie etwa Verteilungsgerechtigkeit
in folgendem Sinn: „Das es allen gut geht.“ Denn dafür sei genug
da. Dafür müsse man gelegentlich auch kämpfen. Deshalb betont
Kohl mehrfach, das Demonstrationsrecht dürfe nicht eingeschränkt
werden. Es müsse unangetastet bleiben.
Auf Gleisdorf
bezog äußert er freilich Zweifel, dass hier inhaltlich
tatsächlich etwas gegen Widerstände durchgesetzt werde, was man
sonst nicht erfahren könnte. Aufklärung? Welchen
Informationswert haben da inzwischen die Botschaften? Ist es
wirklich ein Kampf um Grund- und Bürgerrechte? Das kann Kohl
grad nicht entdecken und sagt skeptisch: „Wenn man das
Demonstrationsrecht missbraucht, schadet man jenen Menschen, die
gute Gründe zu demonstrieren haben.“ [Textauszug!]
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