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seite #1 Mensch und Maschine
Die Vierte Industrielle Revolution
Wir leben seit rund 200 Jahren in einer permanenten technischen Revolution. Das ist Segen
und Bürde zugleich. Die Steiermark war einst eine sehr rückständige Region, die den
Menschen hier ein hartes Leben aufzwang.
In den Jahren 1815/1816 besuchte Erzherzog Johann von Österreich mehrmals
Großbritannien, die damals führende Industrienation der Welt. Dabei wurde er unter
anderem von James Watt persönlich empfangen. Watt hatte durch die Optimierung
der Dampfmaschine einen zentralen Impuls für die Erste Industrielle Revolution
geliefert.
Die Zweite Industrielle Revolution handelt von
Automatisierung und Massenproduktion. Das läßt sich in der Steiermark am Beispiel von Johann
Puch deutlich machen, der kurz vor dem Ersten Weltkrieg seinen Grazer Betrieb
entsprechend modernisierte.#
Die Dritte Industrielle Revolution haben viele
unter uns direkt miterlebt. Es ist die Digitale Revolution, durch welche völlig
neue Maschinentypen entstanden sind. Heinz Zemanek baute in Wien ab 1955 den
ersten europäischen Computer, der mit Transistoren statt mit Röhren funktionierte. So
begann die rasante Verkleinerung von Computern, die ab den frühen 1980er Jahren zu
kompakten persönlichen Computern" in Privathaushalten führten: Personal
Computer, kurz: PC.
Derzeit befinden wir uns schon auf dem Weg in die Vierte Industrielle Revolution,
da neue Maschinensysteme zunehmend Dinge können, die wir eben noch bloß Menschen
zugetraut haben.
Das immer noch wachsende Tempo all dieser Veränderungsschübe verlangt inzwischen
außergewöhnlich kulturelle, soziale und politische Anstrengungen, um unterwegs nicht
immer mehr Menschen zu verlieren, weil sie sich diesen Prozessen kaum noch gewachsen
fühlen.
Europa hat schon im frühen 19. Jahrhundert die Erfahrung gemacht, daß die
Maschinenstürmerei" (das Zerstören von Maschinen) solche Prozesse nicht
aufhält und die von der neuen Maschinisierung aufgeworfenen sozialen Probleme nicht
löst. Wir sollten diesen Entwicklungen also heute klüger begegnen können.
Martin Krusche
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