dorf 4.0 / ich bin eine geschichte / feature #7
Geschichten: SPLITTERWERK,
Kunst und Architektur, Graz
Kein Zitat und kein Bildnis, das Edith Hemmrich und Mark
Blaschitz persönlich markieren würde, nur eine Notiz zu einer Begegnung:
Auch in der Abwesenheit von Menschen liegt ein Statement.
Das bewußte Ausschlagen, nun fotografiert zu werden, steht im Kontrast zur derzeit
grassierenden Flut von Selbstdarstellungen via Smartphone, wahlweise dem Posieren vor den
Kameras anderer Menschen.
Edith Hemmrich und Mark Blaschitz treten ostentativ hinter
ihr Werk zurück, nehmen aktuell zugleich das Werk hinter eine Umsetzung im analogen Raum
zurück, reduzieren das Greifbare auf eine Reihe von Blättern, die in fünf Verglasungen
gebündelt und deponiert sind: Die Idee, in Denkprozessen umfassend ausgearbeitet, ist das
Werk. (Die stoffliche Umsetzung wäre kein Qualitätsgewinn, allfällige Brillanz kann
nicht zur Schau gestellt werden, sondern muß sich in jener inneren Instanz einlösen, die
dem Bedürfnis folgt, eine Sache um ihrer selbst Willen gut zu machen.)
P.S.: Am Donnerstag, dem 13. September 2018, einem
ungewöhnlich warmen Spätsommer-Tag, war bloß die Sonnenbrille von Edith Hemmrich kurz
bei diesem Ensemble abgelegt; ein Hinweis auf flüchtige Anwesenheit. [SPLITTERWERK]
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