| Guten Morgen, guten Morgen! Wird das eine Diskussion über Copyright? Oder über Herrn Krusche?
Ich finde: das ist eine Diskussion über Definitionsmacht. Und darüber, wer die
Türhüter im Kunstbetrieb sind. Und was die tun. Und wie stehn denn da die Leute von der
GAV dazu? Seid Ihr eigentlich was Privates? Ein privater Verein? Dessen Mitglieder schön
im Privaten bleiben?
Ich wundere mich da über Diktion und Inhalte. Willst Du
mich verscheißern, Herr Pollanz? Wenn einer einen offenen Brief schreibt an Leute seiner
Branche, die weitgehend im öffentlichen Leben stehen und da auch wirken, um einem
Kollegen was auszurichten, und das für eine private Post hält, dann hat er irgendwas in
der Sache nicht verstanden.
Ach, das ist so österreichisch.
Ich quäle und empfehle ich!
Mistah 7of12
P.S.: Dame Nina Krok hat an der Rezeption weitere Portraits abgegeben. So werden
wir nach und nach auch Gesichter zu den Namen haben. Sie geruhte anzumerken: >>ps.
endlich ist was los in der grazer "kunst"-szene.....<< |
|
Von: "Wolfgang Pollanz"
Datum: Montag, 03. September 2001 19:53
Lieber Martin Krusche,
dies ist mein allerletzte Mail in dieser Sache.
Vor gar nicht langer Zeit hat es in den Medien große Aufregung gegeben, weil du von der
ÖVP Steiermark deiner Urheberrechte beraubt wurdest. Allerdings scheinst du aus dieser
Sache absolut nichts gelernt zu haben; denn du verfährst mit meinen diversen Mails, die
du auf kultur.at öffentlich gemacht hast, auf die selbe Art und Weise. Denn dass DU
hinter diesem mysteriösen Mistah 7 from 12 steckst, ist mir nach unserem Telefongespräch
(ich hoffe nicht, dass du das auch noch mitgeschnitten hast und irgendwo veröffentlichst)
klar geworden. Auf einem der Blätter des Sets zitierst du eine Mail von mir, die NUR an
dich gegangen ist. Und dann erzählst du mir einfach am Telefon, du könntest da, nachdem
ich verlangt habe, dass mein Mail aus dem Netz verschwindet (zur Erinnerung: Copyright
etc.) nicht eingreifen, weil du gar nicht weißt, wer dahinter steckt. Was für eine
erbärmliche Geschichte.
Noch dazu zitierst du, so wie es dir in den Kram passt.
Meine versöhnliche eMail an Martin W., mit der (bzw. einem zusätzlichen
Telefongespräch) wir unsere Differenzen, so es welche waren, aus der Welt geschafft
haben, kommt gleich gar nicht vor, weil sie halt nicht ins Bild passt. Das nenne ich
vorsetzliches An-das-Bein-pinkeln, an dem sich dann auf Blatt 12 auch noch ein paar fingierte User beteiligen (das ist noch
erbärmlicher). Und auch der Herr V., der auf meinem PS bezüglich Supermarkt-Blättern
herumreitet, ansonsten nichts Wesentliches zu sagen hat (außer dass er sich schon einmal
beim Gery angesoffen hat - wow, Spitzenleistung!).
Wenn du schon der Meinung bist, durch diese
"künstlerische Intervention" eine Debättchen über Netz-Öffentlichkeit in
Gang gesetzt zu haben, dann mache das ruhig weiter; interessiert ja eh kein Schwein. Aber
bitte nicht auf meine Kosten.
Für mich bist du als Kollege und Freund gestorben.
Wolfgang |