die verschwörung der poeten

Anna-Maria Jung

Du siehst einer Frau ins Gesicht und siehst nicht, was du siehst. Das klingt irritierend? Aha. Sich mit Bildern einzurichten handelt genau davon. Daß man sieht und nicht mehr wissen will, weil man schon weiß; zu wissen meint.

Anna-Maria-Mystique Jung scheint ihre Bilder genau gegen diese kulturelle Merkwürdigkeit aufzuwenden. Und so bricht etwas durch diese Tapete des Vorauswissens. Also: durch die Ignoranz. („Tu nicht so unschuldig, kleiner Scheißer! Ich war doch dabei!“)

Sie verbirgt sich selbst hinter diesen Bildern. Was steckt in ihr? Eine intergalaktische Rallye-Pilotin? Ein Generalsekretär aus Georgien? Eine Schmerzensnonne? Ein poetisches Orakel? Das Auskunftsbüro ist bis auf weiteres geschlossen.

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