die verschwörung der poeten

Jörg Klauber, von der Malerei kommend, von ästhetischer Langsamkeit, in der die Welt nicht abzubilden war, sondern Welt erraten werden wollte, sagt heute: „Ich hab damit aufgehört, weil es mir zu langsam ist.“ Er ließ die Malerei hinter sich.

In dieser Geschichte von Manipulation des Erschaubaren gehe es ihm Fertigungstempo. So kam er zur Fotografie. Und schließlich zur digitalen Bildbearbeitung. All das handelt von Metamorphosen. Sie selbst, die Metamorphose, weil sie ihre autonome Eigengeschwindigkeit hat, Wandlung ist, deren Beschleunigung sich durch nichts nahelegt, ist ein Korridor der Langsamkeit im Feld des schnellen Zugriffs.

Naja, ich weiß nun nicht, ob der Klauber dem zustimmen würde. Oder überhaupt das Gefühl hat, dies habe auch nur irgendwas mit seiner Arbeit zu tun. Das mag ich eben sehr am Deutungsgeschäft. Es greift auf andere zu, mitunter ins Leere, kann verworfen, neu verhandelt, umgestoßen werden. Manchmal bleibt ein schöner Satz übrig. Ein bemerkenswertes Bild. Die Dinge sind in Bewegung. Ah ja! Metamorphose. Großes Verschwörungspotential.

v04.jpg (7596 Byte)

[Klaubers Firegraph]


[core] [49•02] [reset]